Zili­o­pa­thie im Zusam­men­hang mit IQCB1/N­PH­P5-Muta­tio­nen

Hilfe mittels Augmentationstherapie im Krankheitsmodell

1. Dezember 2022

BETHESDA (Bier­mann) – Die Autoren einer neuen Studie haben ein In-vivo-Modell der Leber´schen konge­ni­talen Amau­ro­se (LCA) bei NPHP5-Muta­ti­on (NPHP5-LCA) erstellt und dabei einen Weg zur Behand­lung der NPHP5-LCA gefunden.

Die Forschen­den bedien­ten sich dafür derma­ler Fibro­blas­ten von Pati­en­ten mit NPHP5-LCA, die in indu­zier­te pluri­po­ten­te Stamm­zel­len umpro­gram­miert und in reti­na­les Pigment­epi­thel (RPE) und reti­na­le Orga­no­ide diffe­ren­ziert wurden. Pati­en­ten­fi­bro­blas­ten und RPE zeig­ten aberrant verlän­ger­te Zili­ar­a­xo­ne­me. Bei den Orga­no­iden beob­ach­te­ten die Autoren eine beein­träch­tig­te Entwick­lung von Außen­seg­ment­struk­tu­ren – modi­fi­zier­te primä­re Zilien – und eine Fehl­lo­ka­li­sa­ti­on visu­el­ler Pigmen­te an Photo­re­zep­tor­zel­len-Soma. Alle vom Pati­en­ten stam­men­den Zellen zeig­ten redu­zier­te Spie­gel des CEP290-Prote­ins, einer wich­ti­gen Kompo­nen­te der Zilien-Über­gangs­zo­ne, die mit NPHP5 inter­agiert und einen Mecha­nis­mus für fehler­haf­tes Ziliar-Gating und Trans­port darstellt. Die Zili­o­pa­thie konnte in NPHP5-LCA-Netz­h­aut­or­ga­no­iden mit durch Adeno-asso­zi­ier­te Viren (AAV)-vermittelte IQCB1/N­PH­P5-Gen-Augmen­ta­ti­ons­the­ra­pie behan­delt werden.

(ac)

Autoren: Kruczek K et al.
Korrespondenz: Anand Swaroop; swaroopa@nei.nih.gov
Studie: In vitro modeling and rescue of ciliopathy associated with IQCB1/NPHP5 mutations using patient-derived cells
Quelle: Stem Cell Reports 2022;17(10):2172-2186.
Web: dx.doi.org/10.1016/j.stemcr.2022.08.006

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