Zentral­ve­nen­ver­schluss-beding­tes Maku­la­ö­dem und Anti-VEGF-Therapie

Prognostisch günstige Biomarker für ein geringes Rezidivrisiko detektiert

5. Dezember 2022

SEOUL (Bier­mann) – Pati­en­ten mit einem komplett remit­tier­ten reti­na­len Zentral­ve­nen­ver­schluss-beding­ten Maku­la­ö­dem (ZVT-MÖ) infol­ge einer Thera­pie mit einem VEGF-Inhi­bi­tor haben ein gerin­ge­res Risiko für ein Rezi­div, wenn sich die para­fovea­len inne­ren Netz­haut­schich­ten nach Resorp­ti­on des und nach Been­di­gung der Thera­pie als verdünnt und die Ellip­so­id-Zone als intakt erwei­sen. Zu diesem Ergeb­nis kommen die Autoren einer aktu­el­len Veröf­fent­li­chung. Darin heben sie zudem hervor, dass sich diese beiden OCT-Befun­de als prognos­ti­sche Biomar­ker eignen und dabei helfen könn­ten, die zukünf­ti­gen Kontroll- bzw. Behand­lungs­stra­te­gien zu optimieren.

In ihre retro­spek­ti­ve Studie schlos­sen die Wissen­schaft­ler 52 Augen ein, bei denen das ZVT-MÖ 3 Monate nach der letz­ten intra­vit­rea­len Injek­ti­on (IVI) mit Beva­ci­zumab komplett resor­biert war und die Thera­pie abge­setzt wurde. Die Arbeits­grup­pe teilte die Augen – basie­rend auf einer Rezi­div­ent­wick­lung inner­halb eines Jahres nach Been­di­gung der Anti-VEGF-Thera­pie – in 2 Grup­pen auf. Die Forschen­den über­prüf­ten die klini­schen Charak­te­ris­ti­ka sowie die OCT-Befun­de zu Studi­en­be­ginn und 3 Monate nach Abschluss der Behandlung.

Die Forscher ermit­tel­ten mithil­fe einer multi­va­ria­ten logis­ti­schen Regrs­si­ons­ana­ly­se, dass ein hohes Lebens­al­ter zu Studi­en­be­ginn mit einem signi­fi­kant gestei­ger­ten Risiko für ein Rezi­div asso­zi­iert war (OR 1,092; p=0,022). Ebenso bestand ein erhöh­tes Rezi­di­v­ri­si­ko, wenn sich die para­fovea­len inne­ren Netz­haut­schich­ten 3 Monate nach der letz­ten IVI als verdickt zeig­ten (OR 1,043; p=0,014) und die Ellip­so­id-Zone unter­bro­chen war (OR 5,922; p=0,032). Darüber hinaus konsta­tier­ten die Reti­no­lo­gen mittels der Grenz­wert­op­ti­mie­rungs­kur­ve, dass eine Verdün­nung der para­fovea­len inne­ren reti­na­len Schich­ten um >7 µm im Vergleich zur para­fovea­len Dicke der inne­ren Netz­haut­schich­ten im Part­ner­au­ge, signi­fi­kant mit einem gerin­ge­ren Risiko für ein Rezi­div asso­zi­iert war.

(tt)

Autoren: Roh HC et al.
Korrespondenz: Se Woong Kang; kangsewoong@gmail.com
Studie: Parafoveal inner retinal thinning as the biomarker predicting less recurrence of macular edema in central vein occlusion after discontinuing antivascular endothelial growth factor
Quelle: Retina 2022; Dec 1;42(12):2336-2345.
Web: dx.doi.org/10.1097/IAE.0000000000003616

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