Zentral­ven­en­throm­bo­se-beding­tes Maku­la­ö­dem und Bevacizumab-Therapie

Treat-and-extend-Regime erweist sich als geeignetes Therapieprotokoll

7. November 2023

DUBLIN (Bier­mann)  Wie die Autoren einer aktu­el­len Arbeit berich­ten, erwei­sen sich intra­vit­rea­le Injek­tio­nen (IVI) mit Beva­ci­zumab (BEZ) im Treat-and-extend (T&E)-Regime bei Pati­en­ten mit einem zysto­iden Maku­la­ö­dem (CME) infol­ge eines reti­na­len Zentral­ve­nen­ver­schlus­ses (ZVV) in der klini­schen Praxis als eine wirk­sa­me und siche­re Therapieoption.

In ihre retro­spek­ti­ve Fall­stu­die schlos­sen die Wissen­schaft­ler 33 thera­pi­e­nai­ve Patienten/Augen mit o.g. Befund­kon­stel­la­ti­on ein, die im Zeit­raum 1/2019 bis 12/2021 mit BEZ-IVI (Off-Label; 1,25 mg; Upload 3‑monatliche IVI) im T&E‑Schema (Verlängerung/Verkürzung der Inter­val­le um 2 Wochen je nach Krank­heits­ak­ti­vi­tät; maxi­ma­les Inter­vall 12 Wochen) behan­delt sowie ≥6 Monate kontrol­liert wurden. Zudem wurden bei jeder Kontrol­le die best­kor­ri­gier­te Sehschär­fe (BCVA) und die Befun­de der Spec­tral-Domain-OCT erho­ben. Die Arbeits­grup­pe legte als primä­ren Endpunkt die mitt­le­re Verän­de­rung der BCVA fest.

Die Forscher ermit­tel­ten nach einer mitt­le­ren Beob­ach­tungs­zeit von 18,5 ±8,9 Mona­ten eine Verbes­se­rung der BCVA im Mittel um 24,5 ±21,5 Buch­sta­ben. Die mitt­le­re Anzahl an IVI lag im 1. Jahr bei 9,5 ±1,9 und im 2. Jahr bei 7,8 ±2,8. Die Reti­no­lo­gen konsta­tier­ten ferner, dass bei 29 Pati­en­ten (87,9%) eine aktive Behand­lung nach Studi­en­ab­schluss weiter­hin erfor­der­lich war, wobei 18,2% der Pati­en­ten ein 4‑Wo­chen-Inter­vall (Q4W), 42,4% ein Q6W, 6,1% ein Q8W, 15,2% ein Q10W sowie 6,1% ein Q12W erreich­ten. Bei diesem Kollek­tiv wurde ein mitt­le­res maxi­ma­les IVI-Inter­vall von 6,8 ±2,4 Wochen verzeich­net. Bei 10 Pati­en­ten (30,3%) lag ein ischä­mi­scher ZVV vor, von denen in 2 Fällen während des Studi­en­zeit­raums disse­mi­nier­te Laser­ko­agu­la­tio­nen aufgrund von Neovasku­la­ri­sa­tio­nen durch­ge­führt wurden.

Darüber hinaus eruier­ten die Exper­ten mithil­fe einer multi­plen Regres­si­ons­ana­ly­se, dass eine hohe Ausgangs-BCVA nega­tiv mit dem mitt­le­ren BCVA-Gewinn (p<0,001; den Studi­en­ver­fas­sern zufol­ge aufgrund eines „Decken­ef­fek­tes“) und posi­tiv mit der fina­len BCVA asso­zi­iert war (p<0,001).

(tt)

Autoren: Gildea D et al.
Korrespondenz: David Gildea; gildead@tcd.ie
Studie: Real-world outcomes of intravitreal bevacizumab treat-and-extend for cystoid macular oedema secondary to central retinal vein occlusion
Quelle:  Int Ophthalmol 2023; Nov;43(11):4105-4110.
Web: dx.doi.org/10.1007/s10792-023-02811-1

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