FUSHUN (Bier­mann) – Die Thera­pie mit einem VEGF-Inhi­bi­tor verbes­sert bei Pati­en­ten mit einem Maku­la­ö­dem (MÖ) infol­ge eines reti­na­len Venen­ast (VAT)- oder eines Zentral­ve­nen­ver­schlus­ses (ZVT) sowohl die best­kor­ri­gier­te Sehschär­fe (BCVA) als auch die zentra­le Netz­haut­di­cke (CRT) sowie die fovea­le Gefäß­dich­te (FVD) im ober­fläch­li­chen Kapil­lar­ple­xus (SCP) signi­fi­kant. Dieses Fazit ziehen die Verfas­ser einer neuen Arbeit. Darin haben sie zudem gezeigt, dass die FVD bzw. die para­fovea­le VD (PFVD) im tiefen CP (DCP) zu Studi­en­be­ginn mit der Verän­de­rung der CRT verbun­den waren.

In ihre retro­spek­ti­ve Beob­ach­tungs­stu­die nahmen die Wissen­schaft­ler 67 Patienten/Augen mit einer RVT auf, bei denen im Zeit­raum April 2019 bis Dezem­ber 2020 ein MÖ aufgrund einer VAT (n=51) und einer ZVT (n=16) diagnos­ti­ziert und mit intra­vit­rea­len Conber­cept-Injek­tio­nen (IVI) im 3 + Pro-re-nata-Regime behan­delt wurden. Die Arbeits­grup­pe evalu­ier­te die Verän­de­run­gen der BCVA und der CRT sowie mithil­fe der OCT-Angio­gra­phie die reti­na­len Perfu­si­ons­pa­ra­me­ter zu Studi­en­be­ginn und nach 6 Mona­ten, um prognos­ti­sche Biomar­ker in Hinblick auf den Thera­pie­er­folg zu eruieren.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass sich in beiden Grup­pen die BCVA, die CRT, die fovea­le avasku­lä­re Zone (FAZ) sowie die FVD im SCP nach 6 Mona­ten signi­fi­kant verän­der­ten. In der VAT-Gruppe korre­lier­ten das Alter (p=0,004) und die BCVA (p=0,001) zu Thera­pie­be­ginn mit den Verän­de­run­gen der BCVA signi­fi­kant, während eine signi­fi­kan­te Verbin­dung zwischen der CRT (p=0,001) sowie der FVD (p=0,002) und der PFVD (p=0,022) im DCP zu Studi­en­be­ginn mit den Verän­de­run­gen der CRT bestand. Dage­gen stell­ten die Reti­no­lo­gen in der ZVT-Gruppe fest, dass nur die BCVA (p=0,023) zum Zeit­punkt der initia­len Kontrol­le mit Verän­de­run­gen der BCVA asso­zi­iert war, während das Alter (p=0,016), das Geschlecht (p=0,020), die CRT (p=0,001), die FVD (p=0,020) sowie die PFVD (p=0,009) im DCP zu Studi­en­be­ginn mit den CRT-Verän­de­run­gen korre­lier­ten. Darüber hinaus wurden keine Anti-VEGF- oder IVI-beding­ten schwe­ren uner­wünsch­ten Ereig­nis­se beobachtet.

(tt)