SHANGHAI (Biermann) – Einer aktuellen Arbeit zufolge entsprechen sich die funktionellen und morphologischen 1‑Jahres-Ergebnisse von Patienten mit einem Makulaödem infolge eines retinalen Venenastverschlusses (VAT-MÖ), gleichgültig, ob der Upload einer Therapie mit Ranibizumab (RBZ im Pro-re-nata [PRN]-Regime) eine 1‑malige oder 3‑monatliche intravitreale Injektionen (IVI) umfasst.
In ihre prospektive, kontrollierte klinische Studie schlossen die Wissenschaftler 69 Patienten mit einem therapienaiven VAT-MÖ ein und randomisierten sie 1:1 in die 1 + PRN- bzw. die 3 + PRN-Gruppe. Die Arbeitsgruppe evaluierte die Veränderungen der BCVA und, mithilfe der Spectral-Domain-OCT (SD-OCT) und der Swept-Source-OCT-Angiographie (SS-OCT‑A), solche der Morphologie und der Mikrovaskulatur, monatlich über einen Zeitraum von 12 Monaten. RBZ-IVI nach dem Upload erfolgten, wenn vordefinierte Aktivitätskriterien vorlagen. Zusätzlich analysierten die Forschenden Faktoren, die mit einer Verbesserung der BCVA assoziiert waren.
Die Forscher ermittelten, dass sich die mittlere Verbesserung der BCVA in der 1 + PRN- gegenüber der 3 + PRN-Gruppe nach 12 Monaten nicht signifikant unterschied (+14,3 vs. +12,9 ETDRS-Buchstaben; p=0,59). Ebenso erwies sich die mittlere Reduktion der zentralen Makula-Dicke zwischen den Gruppen als nicht signifikant different (-300,2 vs. ‑297,8 µm; p=0,96). Darüber hinaus stellten die Retinologen keine signifikanten Unterschiede beider Gruppe in Bezug auf die Veränderung der makulären Gefäßdichte im oberflächlichen und tiefen Kapillarplexus (p=0,99 und p=0,70) sowie im Hinblick auf die Inzidenz für Neovaskularisationen (p=0,67) fest. Gleichermaßen entsprach sich auch die Anzahl an IVI nach 12 Monaten in etwa (1 + PRN-Gruppe 4,2 IVI vs. 5,0 IVI 3 + PRN-Gruppe; p=0,17). Zudem konstatierten die Experten, dass nur die BCVA zu Studienbeginn – nicht aber das Therapieschema – signifikant mit der Verbesserung der BCVA assoziiert war (p<0,01).
(tt)