URAYASU (Biermann) – Die Autoren einer neuen Arbeit haben die Veränderungen der Aderhaut bei Patienten mit einem Makulaödem infolge eines retinalen Venenastverschlusses (VAT-MÖ) nach einer Therapie mit Ranibizumab (RBZ) gegenüber solcher mit Aflibercept (AFL) verglichen und im Gegensatz zur Therapie bei einer AMD keine intergruppalen Unterschiede eruiert.
In ihre retrospektive Studie schlossen die Wissenschaftler 36 Patienten/Augen mit einem therapienaiven VAT-MÖ ein, bei denen innerhalb von 6 Wochen nach Symptombeginn in der Augenklinik des Urayasu Krankenhauses der Juntendo Universität (Japan) eine einmalige intravitreale Injektion (IVI) im Upload mit RBZ bei 16 Augen bzw. mit AFL bei 20 Augen erfolgte. Nachfolgend wurde – bei vordefinierten Aktivitätskriterien – während der monatlichen Kontrollen im Pro-re-nata-Regime weiterbehandelt. Die Arbeitsgruppe legte den Messbereich der zentrale Makula-Dicke (CMT) sowie der subfovealen Choroidea-Dicke (SFCT) in der OCT als die Fläche von jeweils 500 µm von der Fovea ausgehend zur Seite der VAT und zur entgegengesetzten Seite in Längsrichtung fest. Die Nachbeobachtungszeit betrug ≥12 Monate.
Die Forscher ermittelten nach 12 Monaten, dass sich die CMT bei den RBZ-Augen von 564,2±268,5 µm zu Studienbeginn auf 324,0±262,6 µm mit im Mittel 2,5±1,7 IVI verringerte, während die AFL-Augen eine Reduktion von 542,4±172,5 auf 326,55±187,2 µm mit durchschnittlich 2,1±1,1 IVI verzeichneten (p=0,97). Ebenso beobachteten die Retinologen in der RBZ-Gruppe eine Abnahme der SFCT von 282,8±50,1 um 41,9±33,0 µm und in der AFL-Gruppe von 246,1±59,1 um 43,8±43,8 µm (p=0,89).
Die Autoren mutmaßen, dass bei einem VAT-MÖ keine Unterschiede bei den Ergebnissen zwischen den Substanzen gefunden wurden, weil sich die Pathogenese der VAT primär in der Retina abspielt, während sie bei einer AMD in der Regel in der Aderhaut angesiedelt ist. Daher scheint AFL, welches eine stärkere Eindringtiefe in Richtung Choroidea aufweist, bei einer AMD wirksamer zu sein als RBZ.
(tt)