OSAKA (Biermann) – Mithilfe von Aufnahmen der Ultraweitwinkel-OCT (W‑OCT) bei Patienten mit einer Uveitis posterior oder einer Panuveitis können Zellen im Glaskörper (VC) bei einer okulären Inflammation sicherer mit einer signifikant höheren Sensitivität detektiert werden als anhand von Befunden der Ophthalmoskopie. Zudem könnte die nichtinvasive W‑OCT die invasive Weitwinkel-Fluoreszenzangiographie (W‑FAG) aufgrund einer ähnlichen Erfassung der Inflammationsbefunde möglicherweise ersetzen. Dieses Fazit ziehen die Autoren einer aktuellen Arbeit.
In ihre retrospektive Studie schlossen die Wissenschaftler 68 Patienten (132 Augen; mittleres Alter 53,97±22,71 Jahre; 50% Frauen) mit einer Uveitis posterior bzw. einer Panuveitis ein, die sich im Zeitraum Januar 2019 bis Januar 2022 in der Uveitis-Ambulanz der Osaka Metropolitan University (Japan) vorstellten und bei denen Befunde der Swept-Source-W-OCT vorlagen. 3 Uveitis-Spezialisten identifizierten mithilfe der W‑OCT VC sowie Glaskörpertrübungen (VO) und verglichen diese Befunde mit solchen der Ophthalmoskopie sowie der W‑FAG.
Die Forscher ermittelten, dass sich die Befunde der VC bei posteriorer Uveitis und Panuveitis zwischen W‑OCT und Ophthalmoskopie signifikant zugunsten der W‑OCT unterschieden (p=0,00014). VC wurden bei posteriorer Uveitis und Panuveitis mithilfe der W‑OCT im Vergleich zur Ophthalmoskopie mit einer Sensitvität von 51,1% und einer Spezifität von 66,7% signifikant genauer erkannt (p<0,01). Indes unterschieden sich die Befunde der W‑OCT im Vergleich zur W‑FAG bezüglich der VC in allen Fällen mit einer Sensitivität von 66,7% und einer Spezifität von 70% nicht signifikant (p=0,424).
Demgegenüber konstatierten die Experten, dass keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf die VO bei allen Augen zwischen den Aufnahmen der W‑OCT und den Befunden der Ophthalmoskopie bestanden (p=0,144). Die Sensitivität und Spezifität lag bei der W‑OCT im Hinblick auf VO bei allen Augen und im Vergleich zur Ophthalmoskopie bei 78.6% bzw. 30,0% (p=0,19).
(tt)