Uvei­tis poste­rior und Panuveitis

Höhere Sensitivität bei Ultraweitwinkel-OCT gegenüber Ophthalmoskopie ermittelt

8. März 2023

OSAKA (Bier­mann) – Mithil­fe von Aufnah­men der Ultra­weit­win­kel-OCT (W‑OCT) bei Pati­en­ten mit einer Uvei­tis poste­rior oder einer Panu­vei­tis können Zellen im Glas­kör­per (VC) bei einer okulä­ren Inflamma­ti­on siche­rer mit einer signi­fi­kant höhe­ren Sensi­ti­vi­tät detek­tiert werden als anhand von Befun­den der Ophthal­mo­sko­pie. Zudem könnte die nicht­in­va­si­ve W‑OCT die inva­si­ve Weit­win­kel-Fluo­res­zen­z­an­gio­gra­phie (W‑FAG) aufgrund einer ähnli­chen Erfas­sung der Inflamma­ti­ons­be­fun­de mögli­cher­wei­se erset­zen. Dieses Fazit ziehen die Autoren einer aktu­el­len Arbeit.

In ihre retro­spek­ti­ve Studie schlos­sen die Wissen­schaft­ler 68 Pati­en­ten (132 Augen; mitt­le­res Alter 53,97±22,71 Jahre; 50% Frauen) mit einer Uvei­tis poste­rior bzw. einer Panu­vei­tis ein, die sich im Zeit­raum Januar 2019 bis Januar 2022 in der Uvei­tis-Ambu­lanz der Osaka Metro­po­li­tan Univer­si­ty (Japan) vorstell­ten und bei denen Befun­de der Swept-Source-W-OCT vorla­gen. 3 Uvei­tis-Spezia­lis­ten iden­ti­fi­zier­ten mithil­fe der W‑OCT VC sowie Glas­kör­per­trü­bun­gen (VO) und vergli­chen diese Befun­de mit solchen der Ophthal­mo­sko­pie sowie der W‑FAG.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass sich die Befun­de der VC bei poste­rio­rer Uvei­tis und Panu­vei­tis zwischen W‑OCT und Ophthal­mo­sko­pie signi­fi­kant zuguns­ten der W‑OCT unter­schie­den (p=0,00014). VC wurden bei poste­rio­rer Uvei­tis und Panu­vei­tis mithil­fe der W‑OCT im Vergleich zur Ophthal­mo­sko­pie mit einer Sensit­vi­tät von 51,1% und einer Spezi­fi­tät von 66,7% signi­fi­kant genau­er erkannt (p<0,01). Indes unter­schie­den sich die Befun­de der W‑OCT im Vergleich zur W‑FAG bezüg­lich der VC in allen Fällen mit einer Sensi­ti­vi­tät von 66,7% und einer Spezi­fi­tät von 70% nicht signi­fi­kant (p=0,424).

Demge­gen­über konsta­tier­ten die Exper­ten, dass keine signi­fi­kan­ten Unter­schie­de in Bezug auf die VO bei allen Augen zwischen den Aufnah­men der W‑OCT und den Befun­den der Ophthal­mo­sko­pie bestan­den (p=0,144). Die Sensi­ti­vi­tät und Spezi­fi­tät lag bei der W‑OCT im Hinblick auf VO bei allen Augen und im Vergleich zur Ophthal­mo­sko­pie bei 78.6% bzw. 30,0% (p=0,19).

(tt)

Autoren: Misawa N et al.
Korrespondenz: Mizuki Tagami; mizuki1979feb@yahoo.co.jp
Studie: Relationship between ultra-widefield optical coherence tomography and ophthalmoscopy for detecting posterior inflammation in posterior uveitis and panuveitis
Quelle: PLoS One 2023; Feb 10;18(2):e0281714.
Web: dx.doi.org/10.1371/journal.pone.0281714

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