Uvei­tis mit Glas­kör­per­be­tei­li­gung und Vitrek­to­mie ohne zentra­les Peeling

Stabile Inflammationskontrolle und signifikanten Visusgewinn ermittelt

23. Mai 2023

MANCHESTER (Bier­mann) – Pati­en­ten, die an einer persis­tie­ren­den intrao­ku­lä­ren Inflamma­ti­on sowie ausge­präg­ten Trübun­gen im Glas­kör­per (GK) infol­ge einer Uvei­tis leiden, profi­tie­ren von einer Pars-plana-Vitrek­to­mie (ppV) auch ohne maku­lä­res Peeling im Sinne einer Kontrol­le der Inflamma­ti­on und einer funk­tio­nel­len Verbes­se­rung. Zu diesem Ergeb­nis kommen die Autoren einer aktu­el­len Arbeit.

In ihre mono­zen­tri­sche retro­spek­ti­ve Studie schlos­sen die Wissen­schaft­ler 26 Pati­en­ten (27 Augen) mit oben genann­ten Befun­den ein, bei denen eine ppV mit (n=8) oder ohne (n=18) Kata­rakt­ex­trak­ti­on, jedoch in jedem Fall ohne Membran- oder Lamina-inter­na-Peeling (zur Einschät­zung der selek­ti­ven Wirkung der ppV) durch­ge­führt wurde. Die Arbeits­grup­pe evalu­ier­te die Uvei­tis-Akti­vi­tät als „keine“, „leich­te“, „mittel­schwe­re“ oder „schwe­re“ anhand von Entzün­dungs­wer­ten in der Vorder­kam­mer und im GK. Mithil­fe der OCT wurden das Vorlie­gen eines zysto­iden Maku­la­ö­dems (CME) sowie die Dicke der zentra­len Netz­haut (CRT) bestimmt. Die Forschen­den legten als primä­re Endpunk­te die best­kor­ri­gier­te Sehschär­fe (BCVA), die intrao­ku­lä­re Inflamma­ti­on sowie die Morpho­lo­gie der Makula nach 3 bzw. 12 sowie 24 Mona­ten fest.

Die Forscher ermit­tel­ten eine Verbes­se­rung der BCVA von initi­al 0,7 logMAR (dezi­mal 0,2) auf 0,3 logMAR (dez. 0,5) nach 3 und 12 Mona­ten (p<0,001) sowie auf 0,4 logMAR (dez. 0,4) nach 24 Mona­ten (p=0,003). Bei 77,8% der Augen (n=21) stieg die BCVA an und bei jeweils 11,1% (n=3) blieb sie stabil oder verschlech­ter­te sich. Zudem eruier­ten die Exper­ten, dass bei 48,1% der Augen (n=13) nach 24 Mona­ten keine, bei 40,7% (n=11) eine leich­te, bei 3,7% (n=1) eine mittel­schwe­re und bei keinem Auge eine schwe­re Uvei­tis-Akti­vi­tät verzeich­net wurde. Demzu­fol­ge verab­reich­ten auch nur noch 4 (15,4%) von präope­ra­tiv 12 Pati­en­ten (46,2%) nach 24 Mona­ten syste­mi­sche Corti­cos­te­ro­iden ± Immun­sup­pres­si­va. Ferner resor­bier­te sich ein präope­ra­ti­ves CME bei 4 von 7 Pati­en­ten (57,0%) nach 24 Mona­ten, während sich die CRT insge­samt nicht signi­fi­kant veränderte.

(tt)

Autoren: El Faouri M et al.
Korrespondenz: Assad Jalil; assad.jalil@mft.nhs.uk
Studie: Long-Term Safety and Efficacy of Pars Plana Vitrectomy for Uveitis: Experience of a Tertiary Referral Centre in the United Kingdom
Quelle: J Clin Med 2023; May 2;12(9):3252.
Web: dx.doi.org/10.3390/jcm12093252

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