BIRMINGHAM (Biermann) Bei der thermomechanischen, fraktionierten, nichtablativen Hautbehandlung (Tixel) im periorbitalen Bereich handelt es sich um ein laserfreies Verfahren, welches primär zur ästhetischen Behandlung von Falten sowie von dermalen Erkrankungen eingesetzt wird. Aufgrund der übertragenen Wärmeenergie verflüssigt dieser Eingriff nebenbei auch eingedicktes Meibum und eröffnet obstruierte Meibomdrüsen bei Patienten mit einer Meibomdrüsendysfunktion (MDD), sodass die Symptome und Befunde bei einem insbesondere hyperevaporativen trockenen Auge (DED) verbessert werden. Dieses Fazit ziehen die Autoren einer aktuellen Arbeit.
In ihre prospektive kontrollierte Studie schlossen die Wissenschaftler 74 Patienten (mittleres Alter 59,3±13,3 Jahre; 57 Frauen) mit periorbitalen Falten und einem mittelschweren (20%) bis schweren (80%) DED aus dem Midland Eye Institute in Solihull (Großbritannien; [UK]; n=41) sowie dem Vallmedic Vision Institute in Andorra (n=33) ein und führten die Behandlung 3‑malig im Abstand von 2 Wochen durch (400°C erhitzte Platte; jeweils 10 Schüsse/Lid; 0,16 Millijoule Energie/Schuss; Kontaktdauer 8 ms). Nachfolgend wurden die Patienten nach 3 Monaten kontrolliert. Die Arbeitsgruppe evaluierte die Sehschärfe (VA) und den Augeninnendruck (IOD) sowie mithilfe des OSDI-Fragebogens (Ocular Surface Disease Index) die Symptome des DED und die Befunde u.a. der nichtinvasiven Tränenfilmausfrisszeit (NIBUT) bzw. der Tränenosmolarität.
Die Forscher ermittelten bei der finalen Kontrolle keine Veränderungen der VA (p=0,310) oder des IOD (p=0,419). Die mittleren Werte auf dem OSDI-Score reduzierten sich um 21,40±15,08 Punkte (p<0,001). Des Weiteren stellten die Experten in der UK-Gruppe eine Verbesserung der mittleren NIBUT um 2,10±0,91 sec und in der Andorra-Gruppe um 6,6±2,13 sec fest (beide p<0,001). Darüber hinaus verringerte sich auch die Tränenosmolarität von 299,8±13,3 auf 298,8±15,6 mOsm/l, jedoch nicht signifikant (p=0,271). Zudem wurden keine unerwünschten Ereignisse beobachtet.
(tt)