Trocke­nes Auge und Vareniclin-Nasenspray

Studie präsentiert gutes Wirksamkeits- und Risikoprofil

13. Oktober 2022

NEWPORT BEACH (Bier­mann) – Bei der Vare­ni­clin-Lösung ([VNS]; OC-01) handelt es sich um einen hoch­s­e­lek­ti­ven niko­tini­schen Acetyl­cho­linre­zep­tor-Agonis­ten, der als Nasen­spray über eine Stimu­la­ti­on des trige­mi­na­len para­sym­pa­thi­schen Weges über die Nasen­höh­le (Tränen­na­sen­re­flex) die Tränen- bzw. die Meibom-Drüsen sowie die Becher­zel­len zur Produk­ti­on des basa­len 3‑schichtigen Tränen­films anregt. Den Autoren einer neuen Veröf­fent­li­chung zufol­ge stellt OC-01 in den Konzen­tra­tio­nen 0,03 und 0,06 mg eine siche­re, gut verträg­li­che und wirk­sa­me Thera­pie­op­ti­on bei Pati­en­ten mit trocke­nem Auge (DED) dar.

In ihre multi­zen­tri­sche, rando­mi­sier­te, doppel­ver­blin­de­te und Place­bo-kontrol­lier­te Phase-IIb-Studie ONSET‑1 schlos­sen die Wissen­schaft­ler 182 Pati­en­ten (mitt­le­res Alter 65,5±10,8 Jahre) mit DED, die bislang Tränen­er­satz­mit­tel appli­zier­ten ein und rando­mi­sier­ten sie 1:1:1:1 für die Behand­lung mit OC-01-Nasen­spray 2‑mal/d in den Konzen­tra­tio­nen 0,006 mg (n=47), 0,03 mg (n=48) bzw. 0,06 mg (n=44) sowie Place­bo (n=43) über einen Zeit­raum von 28 Tagen. Als primä­ren Endpunkt legte die Arbeits­grup­pe die Verän­de­rung des Schir­mer-II-Tests ([STS]; mit Betäu­bung) nach Behand­lungs­ab­schluss fest. Der sekun­dä­re Endpunkt umfass­te die Verän­de­rung des Augentrockenheits(ED)-Scores zum entspre­chen­den Zeitpunkt.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass die Grup­pen, die 0,03 und 0,06 mg erhiel­ten, eine signi­fi­kan­te Verbes­se­rung der Tränen­film­pro­duk­ti­on (STS) im Vergleich zu Place­bo verzeich­ne­ten (mitt­le­re Unter­schie­de der kleins­ten Quadra­te mit 0,03 mg: 7,7 mm; 95%-KI 3,8–11,7; p<0,001; 0,06 mg: 7,5 mm; 95%-KI 3,4–11,6; p<0,001). Darüber hinaus stell­ten die Exper­ten fest, dass die Teil­neh­mer, die 0,03 mg appli­zier­ten eine signi­fi­kan­te Verrin­ge­rung im ED-Score gegen­über Place­bo zeig­ten (p=0,021), während die Reduk­ti­on bei 0,06 mg nicht signi­fi­kant ausfiel. Als tran­si­en­te und über­wie­gend milde verlau­fen­de behand­lungs­be­ding­te uner­wünsch­te Ereig­nis­se traten Niesen (62–84%) und Husten (9–25%) auf.

(tt)

Autoren: Wirta D et al.
Korrespondenz: Davis Wirta; david.wirta@drwirta.com
Studie: ONSET-1 Phase 2b Randomized Trial to Evaluate the Safety and Efficacy of OC-01 (Varenicline Solution) Nasal Spray on Signs and Symptoms of Dry Eye Disease
Quelle: Cornea 2022; Oct 1;41(10):1207-1216.
Web: dx.doi.org/10.1097/ICO.0000000000002941

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