WARDHA (Bier­mann)  Bei einer Kera­to­kon­junk­ti­vi­tis sicca (KCS) mit einer Meibom­drü­sen­dy­s­funk­ti­on (MDD) erweist sich die 1‑malige ther­mi­sche Pulsa­ti­ons­the­ra­pie (Wärme/Drucktherapie [41–45°C über 12–15 Minu­ten] zur Erwär­mung und Eröff­nung okklu­dier­ter MD) mithil­fe des Tear­Ca­re- im Vergleich zu solcher mittels des Lipif­low-Systems als eine effek­ti­ve­re Thera­pie­op­ti­on im Hinblick auf die subjek­ti­ven Beschwer­den der Betrof­fe­nen. Dieses Fazit ziehen die Autoren einer aktu­el­len Arbeit.

In ihre multi­zen­tri­sche, verblin­de­te und rando­mi­sier­te Studie schlos­sen die Wissen­schaft­ler 235 Perso­nen mit KCS und MDD ein – mit sich in etwa entspre­chen­den Basis­da­ten -, von denen 115 Fälle 1‑malig eine Behand­lung mit dem Tear­Ca­re-System (TC-Gruppe) und 120 1‑malig solche mit dem Lipif­low-System (LF-Gruppe) erhiel­ten. Die Nach­be­ob­ach­tungs­zeit betrug 1 Monat. Die Arbeits­grup­pe evalu­ier­te die subjek­ti­ven Sympto­me anhand der Verän­de­run­gen der Werte bei der Abschluss­kon­trol­le auf den Frage­bö­gen Ocular Surface Dise­a­se Index ([OSDI]; 12 Fragen; 3 Abschnit­te A Augen­sym­pto­me, B sehbe­zo­ge­ne Funk­ti­on, C Umwelt­aus­lö­ser), Symptom Assess­ment in Dry Eye ([SANDE]; Häufig­keit und Schwe­re der Beschwer­den) sowie Eye Dryness ([ED]; Grad der Beschwer­den). Zusätz­lich teil­ten die Forschen­den die Gesamt­ko­hor­te im Rahmen einer Post-hoc-Subgrup­pen­ana­ly­se in 2 Grup­pen auf, die nach den Ausgangs­wer­ten des MD-Sekre­ti­onss­cores ([MDSS]; Bewer­tung der Sekret­qua­li­tät; Bereich 0–45) in die Gruppe mit weni­ger schwe­rer (MDSS ≥7; TC n= 59; LP n=55) und solcher mit schwe­rer MDD (MDSS <7; TC n=56; LF n=65) stra­ti­fi­ziert wurden.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass sich die TC-Gruppe nach 1 Monat im Vergleich zum Ausgangs­be­fund signi­fi­kant im gesam­ten OSDI‑, im SANDE- und im ED-Score verbes­ser­te (p<0,0001). Ebenso zeig­ten die Pati­en­ten mit schwe­rer MDD in der TC- gegen­über solchen in der LF-Kohor­te eine signi­fi­kant stär­ke­re Abnah­me im gesam­ten OSDI-Score (auf 21,9±2,37 vs. 30,4±2,53; p=0,016), im OSDI-Score-Abschnitt B (auf 3,6±0,45 vs. 5,1±0,48; p=0,021) sowie im SANDE-Score (auf 41,5±3,45 vs. 51,9±3,70; p=0,046).

(tt)