TARENT (Biermann) – Patienten mit einem traktiven Diabetischen Makulaödem (tDMÖ) profitieren von einer intravitrealen Dexamethason-Implantation (DEX‑I) einen Monat vor einem Peeling einer epiretinalen Gliose und der Membrana limitans interna (ERM-/ILM‑P) stärker im Hinblick auf das Wirksamkeitsprofil und den Heilungsprozess als solche ohne eine präoperative Intervention. Dieses Fazit ziehen die Autoren einer aktuellen Arbeit.
In ihre retrospektive Studie schlossen die Wissenschaftler 21 pseudophake Patienten/Augen mit einem tDMÖ ein, bei denen eine DEX‑I 0,7 mg, gefolgt von einer Pars-plana-Vitrektomie (ppV) mit ERM- und ILM‑P (n=11; Gruppe A) oder eine alleinige ppV mit ERM- und ILM‑P (n=10; Gruppe B) durchgeführt wurde. Die Arbeitsgruppe verglich intra- und intergruppal mithilfe eines linearen gemischten Modells die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA), die zentrale Netzhautdicke (CRT) sowie den Augeninnendruck (IOD) nach 1 bzw. 3, 5 sowie 6 Monaten postoperativ.
Die Forscher ermittelten, dass sich die mittlere BCVA und CRT in Gruppe A bereits nach 1 Monat von 0,42±0,19 logMAR (0,4 dezimal) und 326,2±63,5 µm (vor DEX‑I 0,16 dez.; 419,1±81,5 µm) auf 0,25±0,17 logMAR (0,5 dez.) und 277,0±54,1 µm signifikant verbesserten und die Unterschiede zum Ausgangswert bis Monat 6 (0,21±0,17 logMAR; 0,63 dez. und 265,9±84,1 µm) signifikant blieben (alle p<0,001). Im Gegensatz dazu eruierten die Retinologen in Gruppe B eine schlechtere mittlere initiale BCVA (0,76±0,21 logMAR; 0,16 dez.) und CRT (408,5±55,4 µm), die sich erst ab Monat 3 (Monat 1 p=0,97 und p=0,12) signifikant auf 0,49±0,16 logMAR (0,32 dez.) und 309,0±52,1 µm verbesserten und der Unterschied zum initialen Wert auch hier bis Monat 6 anhielt (0,39±0,23 logMAR; 0,4 dez. und 303,4±69,7 µm; alle p<0,001). Ferner unterschieden sich die BCVA und CRT zu allen Zeitpunkten zugunsten von Gruppe A signifikant (BCVA p≤0,0001; CRT p≤0,02), während es in keinem Fall zu einem signifikanten Anstieg des Augeninnendruckes oder anderen Komplikationen kam.
(tt)