Trak­ti­ves Diabe­ti­sches Maku­la­ö­dem und Membran-/Lami­na-Peeling

Vorangegangene intravitreale Dexamethason-Implantation verstärkt Wirksamkeit

1. Juni 2023

TARENT (Bier­mann) – Pati­en­ten mit einem trak­ti­ven Diabe­ti­schen Maku­la­ö­dem (tDMÖ) profi­tie­ren von einer intra­vit­rea­len Dexa­me­tha­son-Implan­ta­ti­on (DEX‑I) einen Monat vor einem Peeling einer epire­ti­na­len Gliose und der Membra­na limitans inter­na (ERM-/ILM‑P) stär­ker im Hinblick auf das Wirk­sam­keits­pro­fil und den Heilungs­pro­zess als solche ohne eine präope­ra­ti­ve Inter­ven­ti­on. Dieses Fazit ziehen die Autoren einer aktu­el­len Arbeit.

In ihre retro­spek­ti­ve Studie schlos­sen die Wissen­schaft­ler 21 pseu­do­pha­ke Patienten/Augen mit einem tDMÖ ein, bei denen eine DEX‑I 0,7 mg, gefolgt von einer Pars-plana-Vitrek­to­mie (ppV) mit ERM- und ILM‑P (n=11; Gruppe A) oder eine allei­ni­ge ppV mit ERM- und ILM‑P (n=10; Gruppe B) durch­ge­führt wurde. Die Arbeits­grup­pe verglich intra- und inter­grup­pal mithil­fe eines linea­ren gemisch­ten Modells die best­kor­ri­gier­te Sehschär­fe (BCVA), die zentra­le Netz­haut­di­cke (CRT) sowie den Augen­in­nen­druck (IOD) nach 1 bzw. 3, 5 sowie 6 Mona­ten postoperativ.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass sich die mitt­le­re BCVA und CRT in Gruppe A bereits nach 1 Monat von 0,42±0,19 logMAR (0,4 dezi­mal) und 326,2±63,5 µm (vor DEX‑I 0,16 dez.; 419,1±81,5 µm) auf 0,25±0,17 logMAR (0,5 dez.) und 277,0±54,1 µm signi­fi­kant verbes­ser­ten und die Unter­schie­de zum Ausgangs­wert bis Monat 6 (0,21±0,17 logMAR; 0,63 dez. und 265,9±84,1 µm) signi­fi­kant blie­ben (alle p<0,001). Im Gegen­satz dazu eruier­ten die Reti­no­lo­gen in Gruppe B eine schlech­te­re mitt­le­re initia­le BCVA (0,76±0,21 logMAR; 0,16 dez.) und CRT (408,5±55,4 µm), die sich erst ab Monat 3 (Monat 1 p=0,97 und p=0,12) signi­fi­kant auf 0,49±0,16 logMAR (0,32 dez.) und 309,0±52,1 µm verbes­ser­ten und der Unter­schied zum initia­len Wert auch hier bis Monat 6 anhielt (0,39±0,23 logMAR; 0,4 dez. und 303,4±69,7 µm; alle p<0,001). Ferner unter­schie­den sich die BCVA und CRT zu allen Zeit­punk­ten zuguns­ten von Gruppe A signi­fi­kant (BCVA p≤0,0001; CRT p≤0,02), während es in keinem Fall zu einem signi­fi­kan­ten Anstieg des Augen­in­nen­dru­ckes oder ande­ren Kompli­ka­tio­nen kam.

(tt)

Autoren: Pignatelli F et al.
Korrespondenz: Alfredo Niro; alfred.nir@tiscali.it
Studie: Mid-term safety and effectiveness of macular peeling one month after intravitreal dexamethasone implant for tractional diabetic macular edema
Quelle: Sci Rep 2023; Apr 12;13(1):5990.
Web: dx.doi.org/10.1038/s41598-023-32780-5

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