AMAGASAKI (Biermann) – Bei Patienten mit einer submakulären Blutung (SMH) infolge einer neovaskulären AMD (nAMD) führt eine Vitrektomie in Kombination mit subretinalen Injektionen von einem Gewebe-Plasminogen-Aktivator (t‑PA), Bevacizumab sowie Luft zu signifikanten morphologischen und funktionellen Erfolgen. Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren einer aktuellen Arbeit. Darin haben sie zudem gezeigt, dass sich die präoperative bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA) als wichtigster Faktor für die postoperative Visusentwicklung erweist.
Die Wissenschaftler überprüften retrospektiv medizinische Unterlagen zu 13 Patienten/Augen mit einer nAMD-bedingten SMH, bei denen der oben genannte Eingriff durchgeführt wurde. Die Arbeitsgruppe evaluierte die BCVA sowie mithilfe der OCT und der Fundus-Farbphotographie u.a. die Höhe der SMH bzw. die Höhe und Fläche der Pigmentepithelabhebung (PED), die postoperative Dislokation der SMH sowie den Status der Ellipsoid-Zone (EZ). Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 3 Monate.
Die Forscher ermittelten bei 12 der 13 Augen (92,3%) eine komplette Dislokation der SMH aus der Fovea. Die mittlere BCVA verbesserte sich von 0,125 präoperativ auf 0,25 dezimal nach 3 Monaten (p<0,01), während die mittlere Höhe der SMH von 351,3±69,7 auf 15,8±16,4 µm (p<0,01) sowie die mittlere Höhe bzw. Fläche der PED von 390,2±92,5 µm bzw. 3094,5±516,6 µm auf 149,4±35,0 (p<0,05) bzw. auf 2292,41±465 µm (p=0,071) sank. Des Weiteren stellten die Retinologen fest, dass sich die BCVA bei Augen mit einer SMH-Höhe <300 µm und einer sichtbaren EZ präoperativ bereits nach 1 Monat verbesserte, während die übrigen Augen erst nach 3 Monaten einen Anstieg verzeichneten. Zudem korrelierte die postoperative BCVA signifikant positiv mit derjenigen präoperativ (r= 0,86; p<0,005; multivariate Analyse ß=1,093; p<0,05) und negativ mit der SMH-Höhe (r= 0,69; p<0,01), der PED-Höhe (r=0,58; p<0,05) sowie der PED-Fläche (r=0,67; p<0,05).
(tt)