CLEVELAND (Biermann) — Das Projekt „Global Consensus on Keratoconus and Ectatic Diseases” berichtete darüber, dass in Konsensvereinbarungen zum subklinischen Keratokonus insbesondere aufgeworfen worden sei, dass zur Diagnose eines leichten oder subklinischen Keratokonus Anomalien der Hornhautrückfläche vorliegen müssten.
Eine Datenbankrecherche (PubMed) wurde durchgeführt, um Studien zu identifizieren, welche die Einsetzbarkeit der hinteren Hornhautoberflächenmetriken zur Identifizierung eines subklinischem Keratokonus anhand der folgenden Suchbegriffe bewerteten: Radien der Hornhautrückfläche, Keratokonus-Screening, Hornhautektasie, subklinischer Keratokonus, Keratokonusverdacht und asymmetrischer Keratokonus. Artikel wurden in die endgültige Analyse einbezogen, wenn sie bewerteten, inwiefern die Hornhautrückfläche im Vergleich zur Hornhautvorderfläche und/oder Dicke-Messwerte bewerteten und Daten zur Fläche unter der Empfänger-Operationskurve (AUROC) für mehrere Variablen angaben, um einen Wertevergleich zu ermöglichen.
Die in jedem Manuskript bewerteten Messwerte wurden in Vorderfläche, Dicke oder Hinterfläche kategorisiert. Die relative Unterscheidungsleistung der Messwerte für die Vorderfläche (A), die Dicke (T), die Rückfläche ℗ und den multimetrischen D‑Score (D) wurde anhand der AUROC, der Sensitivität und der Spezifität bei der Unterscheidung von subklinischem Keratokonus und normalen Kontrollen bewertet.
Es konnten 29 Artikel identifiziert werden, welche die Einschlusskriterien erfüllten. Im Vergleich innerhalb der Studien schnitten die Werte der Vorderfläche (37,9 %) und der Dicke (39,2 %) bei der Unterscheidung zwischen subklinischem Keratokonus und normalen Hornhäuten am besten ab, während nur 4 von 29 Studien (13,8 %) berichteten, dass die Messwerte der Hinterfläche besser als alle anderen Werte waren. In der Subgruppenanalyse unter Einbeziehung des multimetrischen D‑Scores (n = 15) schnitten die Messwerte der Vorderfläche am besten ab (33,3 %), gefolgt vom D‑Score (26,7 %). In dieser D‑Subgruppe berichtete keine Arbeit über eine überlegene Leistung der Messwerte der Hinterfläche.
Zusammenfassend ergebe sich aus den Ergebnissen, dass sich für die Konsensaussage, zur Diagnose eines subklinischen Keratokonus seien Anomalien der Hornhautrückfläche notwendig, keine Belege finden ließen, so die Autoren der Studie. (ak)