LEON (Biermann) – Die Autoren einer aktuellen Arbeit haben Faktoren, die im Zusammenhang mit unerwünschten Ereignissen (UE) bei Patienten mit einer Uveitis infolge einer Spondyloarthritis (SpA‑U) stehen, bestimmt und basierend auf einer Integration aller dieser Faktoren einen neuen Ergebnis-Score für UE bzw. für eine schwere Form der SpA‑U entwickelt.
Die Wissenschaftler schlossen 197 Augen mit einer aktiven SpA‑U, die unter einer anti-inflammatorischen Therapie standen, in ihre Studie ein. Die Arbeitsgruppe berücksichtigte für den Ergebnis-Score die bestkorrigierte Sehschärfe, die Inflammation im vorderen und hinteren Augenabschnitt, einschließlich eines Makulaödems, die SpA-U-Befunde insgesamt mit allen lokalen und systemischen Befunden sowie die Wirksamkeit bzw. Resistenz auf die jeweilige Behandlung. Zusätzlich untersuchten die Forschenden mithilfe von linearen Regressionsanalysen die Assoziationen zwischen den kategorialen bzw. den stetigen Faktoren und den UE und gaben für jede Variable einen unadjustierten und einen adjustierten (in Bezug auf Alter und Geschlecht) Regressionskoeffizienten an.
Die Forscher ermittelten, gemäß dem Ergebnis-Score, dass bei 62 der 197 Augen (31%) eine schwere Form der Uveitis, in 42 Fällen (21%) eine mittelschwere sowie bei 93 Augen (47%) eine leichte Form der Uveitis vorlagen. Mittels der linearen Regressionsanalysen konstatierten die Experten folgende Risikofaktoren für einen schweren Uveitisverlauf: eine positive Nikotinanamnese (ß=0,34), eine axiale und periphere Beteiligung der SpA (ß=0,43), einen Wert von >2,1 auf dem ASDA-Score (Ankylosing Spondylitis Disease Activity-Score; ß=0,45), eine Positivität auf HLA-B27 (ß=0,29), eine Erhöhung des C‑reaktiven Proteins (ß=0,002), eine bilaterale okuläre Beteiligung (ß=0,32) sowie ein weibliches Geschlecht (ß=0,19). Demgegenüber erwies sich eine kürzere Dauer der Erkrankung mit einer geringeren Aktivität der Uveitis assoziiert (ß=-0,02).
(tt)