Soli­tä­re punkt­för­mi­ge Chorioretinitis

Forschende präsentieren Subtyp der punktförmigen inneren Choroidopathie

18. Oktober 2023

GUANGZHOU (Bier­mann) – Bei der punkt­för­mi­gen inne­ren Choro­ido­pa­thie (PIC) aus der Gruppe der White-Dot-Syndro­me (WDS) handelt es sich um eine entzünd­li­che Erkran­kung der Ader­haut sowie der äuße­ren Netz­haut­schich­ten (ORL) unkla­rer Genese, die insbe­son­de­re bei jungen myopen Frauen auftritt und durch multi­fo­ka­le weiß-gelb­li­che Läsio­nen gekenn­zeich­net ist. Die Autoren einer aktu­el­len Arbeit haben nun eine Fall­se­rie mit Augen durch­ge­führt, die von soli­tä­ren Läsio­nen betrof­fen waren, die PIC-Läsio­nen entspra­chen. Aufgrund dessen wurde der Begriff „soli­tä­re punkt­för­mi­ge Chorio­re­t­ini­tis“ (SPC) vorge­schla­gen, um diesen Subtyp der PIC zu beschreiben.

In ihre retro­spek­ti­ve Beob­ach­tungs­stu­die schlos­sen die Wissen­schaft­ler 12 Patienten/Augen ein, bei denen eine PIC mit unifo­ka­ler, unila­te­ra­ler Läsion diagnos­ti­ziert wurde. Die Arbeits­grup­pe evalu­ier­te Para­me­ter in Bezug auf die Demo­gra­fie (Gesamt­ko­hor­te Chine­sen mit HAN-Ethni­zi­tät; medi­a­nes Alter 29,5 Jahre [Bereich 25–40]; 91,67% Myopie [media­ner Refrak­ti­ons­feh­ler ‑4,4 D]) sowie Befun­de der multi­moda­len Bild­ge­bung (u.a. Fluo­res­zen­z­an­gio­gra­phie [FAG], Indo­cya­nin­grün-Angio­gra­phie [ICGA], Spec­tral-Domain-OCT [SD-OCT], OCT mit verbes­ser­ter Tiefen­dar­stel­lung [EDI-OCT], OCT-Angio­gra­phie [OCT‑A] und Fundu­s­au­to­fluo­res­zenz [FAF]).

Die Forscher ermit­tel­ten, dass sich die Läsion in allen Phasen der FAG als hyper­fluo­res­zent ohne Lecka­ge (9/12; 75%) sowie als hypo­fluo­res­zent in der ICGA (11/11; 100%) erwies. In der SD-OCT kam die aktiv-entzünd­li­che Verän­de­rung als isolier­tes, hete­ro­ge­nes, mode­rat-reflek­ti­ves Mate­ri­al auf Höhe der ORL foveal oder para­foveo­lär mit Desin­te­gri­ät der Ellip­so­id-Zone zur Darstel­lung (10/12; 83,33%). Die Thera­pie umfass­te orale (n=4) oder para­bul­bä­re (n=2) Corti­cos­te­ro­ide bzw. keine Behand­lung (n=6). Ferner eruier­ten die Exper­ten nach Remis­si­on der Inflamma­ti­on eine Absorp­ti­on des Mate­ri­als, einen Gewe­be­ver­lust der ORL, intra­r­e­ti­na­le zysto­ide Räume sowie eine fokale choro­ida­le Exka­va­ti­on (FCE) der Bruch´schen Membran in die Choro­idea. Darüber hinaus entwi­ckel­te sich eine sekun­dä­re choro­ida­le Neovasku­la­ri­sa­ti­on in 2 Fällen (2/12; 16,67%).

(tt)

Autoren: Gan Y et al.
Korrespondenz: Feng Wen; wenfeng208@foxmail.com
Studie: Solitary Punctuate Chorioretinitis: A Unique Subtype of Punctate Inner Choroidopathy
Quelle: Retina 2023; Sep 1;43(9):1487-1495.
Web: dx.doi.org/10.1097/IAE.0000000000003828

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