TIANJIN (Biermann) – Eine prospektive randomisierte kontrollierte Studie zur Korrektur eines moderaten bis hohen Astigmatismus im Rahmen einer SMILE (small-incision lenticule extraction) schloss 240 Augen von 240 Patienten ein, welche präoperativ einen Astigmatismus von mehr als 0,75 dpt aufwiesen. Die Augen wurden randomisiert auf zwei Gruppen verteilt. In Gruppe 1 wurde eine limbale Markierung vorgenommen (120 Augen), in Gruppe 2 erfolgte keine Markierung (120 Augen). Die manifeste Refraktion wurde im Verlauf von drei Monaten postoperativ beobachtet und mittels Vektoranalyse analysiert.
Der postoperative Astigmatismus unterschied sich nach drei Monaten statistisch signifikant zwischen beiden Gruppen (Gruppe 1: 0,08 +/- 0,15 dpt.; Gruppe 2: ‑0,16 +/- 0,24 dpt.) (P = 0,001). Korrektionsindex, Erfolgsindex, Winkel des Fehlers (absolut) und die Höhe des Fehlers waren in der Gruppe mit Markierung signifikant besser ( P < 0,05). Es ergab sich zudem eine signifikante positive Korrelation zwischen Erfolgsindex und Winkel des Fehlers ( P < 0,001).
Insgesamt konnte die limbale Markierung vor SMILE eine statistisch signifikante Reduktion einer Unterkorrektion und eines Achsenfehlers bei moderatem bis hohem Astigmatismus erreichen, auch wenn das Ausmaß des Unterschieds eher klein war. (ak)
SMILE
Limbale Markierung reduziert Unterkorrektion und Achsenfehler bei Astigmatismus
4. November 2022
Autoren: Wang B et al.
Korrespondenz: wangyan7143@vip.sina.com
Studie: Comparison of astigmatic correction with and without limbal marking during small-incision lenticule extraction
Quelle: J Cataract Refract Surg. 2022 Aug 1;48(8):924-928.
Web: https://doi.org/10.1097/j.jcrs.0000000000000889