BAOTOU (Bier­mann) – Wie die Autoren einer aktu­el­len Studie berich­ten, erweist sich bei Pati­en­ten mit einem Maku­la­ödem infol­ge eines reti­na­len Venen­ver­schlus­ses (RVO-ME) eine kombi­nier­te Behand­lung aus intra­vit­rea­len Injek­tio­nen (IVI) mit Anti-VEGF (Reduk­ti­on der Gefäß­per­mea­bi­li­tät) sowie mit einem Dexa­me­tha­son-Implan­tat ([DEX‑I]; Inflamm­a­ti­ons­kon­trol­le) als eine wirk­sa­me Thera­pie­op­ti­on, insbe­son­de­re bei einem Venen­ast­ver­schluss (BRVO).

In ihre retro­spek­ti­ve Studie mit Real-World-Daten schlos­sen die Wissen­schaft­ler insge­samt 34 Patienten/Augen mit einem neu diagnos­ti­zier­ten RVO-ME (n=17 reti­na­ler BRVO; n=17 reti­na­ler Zentral­ve­nen­ver­schluss; [CRVO]) ein, die im Zeit­raum 01/2020 bis 12/2021 im Inner Mongo­lia Chaoju Eye Hospi­tal (China) kombi­niert (initia­le Anti-VEGF-IVI [Rani­bi­zu­mab], gefolgt von DEX-I1 Monat später) behan­delt wurden. Die Arbeits­grup­pe evalu­ier­te Verän­de­run­gen der best­kor­ri­gier­ten Sehschär­fe (BCVA) bzw. des Augen­in­nen­dru­ckes (IOD) sowie mithil­fe der Spec­tral-Domain-OCT (SD-OCT) und der OCT-Angio­gra­phie (OCT‑A) die reti­na­len morpho­lo­gi­schen (zentra­le Netz­haut­di­cke; [CRT]) und vasku­lä­ren (reti­na­le Gefäß­dich­te; [VD] im ober­fläch­li­chen und tiefen Kapil­lar­ple­xus; [SCP; DCP]) Veränderungen.

Die Kontrol­len erfolg­ten bis Monat 6 monat­lich und die Abschluss­kon­trol­le nach 12 Monaten.

Die Forscher ermit­tel­ten nach 12 Mona­ten bei der Gesamt­ko­hor­te eine signi­fi­kan­te Verbes­se­rung der BCVA (p<0,001), des IOD (p=0,007), der CRT (p<0,001) sowie der VD im SCP (p=0,001) bzw. im DCP (p=0,015). Nach Stra­ti­fi­zie­rung der Ergeb­nis­se im Hinblick auf den RVO-Subtyp eruier­ten die Reti­no­lo­gen, dass bei Pati­en­ten mit einem BRVO-ME im Vergleich zu solchen mit einem CRVO-ME eine signi­fi­kant besse­re BCVA in Monat 2, 3 bzw. 4 und 6 sowie eine signi­fi­kant stär­ke­re Reduk­ti­on der CRT in Monat 1, 2 bzw. 4 und 6 verzeich­net wurden. Ferner konsta­tier­ten die Exper­ten bei 10 Augen nicht schwer­wie­gen­de uner­wünsch­te Ereig­nis­se, von denen 5 Augen an einem erhöh­ten Augen­in­nen­druck litten. Von diesen war in 3 Fällen der Einsatz von Antig­lau­koma­to­sa erforderlich.

(tt)