Reti­na­les Venen­ast­throm­bo­se-beding­tes Maku­la­ö­dem und Anti-VEGF-Therapie

Kombination mit nachfolgenden, individuellen Maßnahmen erhöht Erfolgsrate

20. Februar 2023

TOKIO (Bier­mann) – Die Behand­lung von Pati­en­ten mit einem Maku­la­ö­dem infol­ge eines reti­na­len Venen­ast­ver­schlus­ses (VAT-MÖ) mit zunächst intra­vit­rea­len Injek­tio­nen (IVI) eines VEGF-Inhi­bi­tors, gefolgt von weite­ren Thera­pie­op­tio­nen in Abhän­gig­keit vom indi­vi­du­el­len Netz­haut­be­fund, erweist sich als ein sinn­vol­ler Plan zur länger­fris­ti­gen, stabi­len Remis­si­on und einer signi­fi­kan­ten funk­tio­nel­len Verbes­se­rung. Zu diesem Ergeb­nis kommen die Autoren einer aktu­el­len Arbeit.

In ihre retro­spek­ti­ve Studie schlos­sen die Wissen­schaft­ler 130 Patienten/Augen mit einem VAT-MÖ ein, bei denen IVI mit Rani­bi­zumab erfolg­ten. Bei einem unge­nü­gen­den Rück­gang oder einem Rezi­div des wurde auf Afli­ber­cept (AFL) gewech­selt, exsu­die­ren­de Mikroaneu­rys­ma­ta (MA) fokal gelasert sowie peri­phe­re nicht­per­fun­dier­te Areale (NPA) ≥5 Papil­len­durch­mes­ser (DD) panre­ti­nal photo­ko­agu­liert (PRP). Die Arbeits­grup­pe teilte die Kohor­te in die Erfolgs­grup­pe (n=110; 84,6%; voll­stän­di­ge Remis­si­on des inner­halb <2 Jahre oder leich­te Persis­tenz ohne Visus­ver­lust über ≥6 Monate; mitt­le­re Beob­ach­tungs­zeit 21,2 Monate) und in die refrak­tä­re Gruppe (n=20; 15,4%; Persistenz/Rezidiv über ≥2 Jahre; mitt­le­re Beob­ach­tungs­zeit 37,4 Monate) auf.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass in der Erfolgs­grup­pe bei 9 Augen (8,2%; IVI insge­samt 2,9±1,9) und in der refrak­tä­ren Gruppe bei 10 Augen (50%; IVI insge­samt 9,8±4,1) auf AFL umge­stellt wurde. Der Anteil an Augen mit NPA ≥5 DD lag in der Erfolgs­grup­pe signi­fi­kant höher als in der refrak­tä­ren Gruppe (55,5 vs. 25,0%; p=0,015), wohin­ge­gen der Anteil an Fällen mit exsu­die­ren­den MA in der refrak­tä­ren Gruppe signi­fi­kant gestei­ger­ter ausfiel (30,0 vs. 11,8%; p=0,077). Der Visus verbes­ser­te sich in der Erfolgs­grup­pe über den gesam­ten Studi­en­zeit­raum signi­fi­kant (p<0,001), während die refrak­tä­re Gruppe einen signi­fi­kan­ten Visu­s­an­stieg bis Monat 12 verzeich­ne­te und der Wert bis zur fina­len Kontrol­le wieder auf den Anfangs­wert abfiel.

(tt)

Autoren: Kawakami S et al.
Korrespondenz: Setsuko Kawakami; setsu@tokyo-med.ac.jp
Studie: Healing rate of macular edema secondary to branch retinal vein occlusion in two years after initiation of intravitreal ranibizumab later combined with other treatment as needed and characteristics of refractory cases
Quelle: PLoS One 2023; Jan 3;18(1):e0278968.
Web: dx.doi.org/10.1371/journal.pone.0278968

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