TOKIO (Biermann) – Die Behandlung von Patienten mit einem Makulaödem infolge eines retinalen Venenastverschlusses (VAT-MÖ) mit zunächst intravitrealen Injektionen (IVI) eines VEGF-Inhibitors, gefolgt von weiteren Therapieoptionen in Abhängigkeit vom individuellen Netzhautbefund, erweist sich als ein sinnvoller Plan zur längerfristigen, stabilen Remission und einer signifikanten funktionellen Verbesserung. Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren einer aktuellen Arbeit.
In ihre retrospektive Studie schlossen die Wissenschaftler 130 Patienten/Augen mit einem VAT-MÖ ein, bei denen IVI mit Ranibizumab erfolgten. Bei einem ungenügenden Rückgang oder einem Rezidiv des MÖ wurde auf Aflibercept (AFL) gewechselt, exsudierende Mikroaneurysmata (MA) fokal gelasert sowie periphere nichtperfundierte Areale (NPA) ≥5 Papillendurchmesser (DD) panretinal photokoaguliert (PRP). Die Arbeitsgruppe teilte die Kohorte in die Erfolgsgruppe (n=110; 84,6%; vollständige Remission des MÖ innerhalb <2 Jahre oder leichte Persistenz ohne Visusverlust über ≥6 Monate; mittlere Beobachtungszeit 21,2 Monate) und in die refraktäre Gruppe (n=20; 15,4%; Persistenz/Rezidiv über ≥2 Jahre; mittlere Beobachtungszeit 37,4 Monate) auf.
Die Forscher ermittelten, dass in der Erfolgsgruppe bei 9 Augen (8,2%; IVI insgesamt 2,9±1,9) und in der refraktären Gruppe bei 10 Augen (50%; IVI insgesamt 9,8±4,1) auf AFL umgestellt wurde. Der Anteil an Augen mit NPA ≥5 DD lag in der Erfolgsgruppe signifikant höher als in der refraktären Gruppe (55,5 vs. 25,0%; p=0,015), wohingegen der Anteil an Fällen mit exsudierenden MA in der refraktären Gruppe signifikant gesteigerter ausfiel (30,0 vs. 11,8%; p=0,077). Der Visus verbesserte sich in der Erfolgsgruppe über den gesamten Studienzeitraum signifikant (p<0,001), während die refraktäre Gruppe einen signifikanten Visusanstieg bis Monat 12 verzeichnete und der Wert bis zur finalen Kontrolle wieder auf den Anfangswert abfiel.
(tt)