Refrak­ti­ve Lasereingriffe

Femtosekunden-LASIK als Nachbehandlung nach myoper PRK mit guten Ergebnissen

27. Juni 2023

SIENA (Bier­mann) — Eine retro­spek­ti­ve, konse­ku­ti­ve, nicht verglei­chen­de Fall­se­rie unter­such­te Ergeb­nis­se und Kompli­ka­tio­nen der Laser-In-Situ-Kerato­mi­leu­sis (LASIK) als Nahbe­hand­lung bei Myopie und myopem Astig­ma­tis­mus nach vorhe­ri­ger myoper photo­re­frak­ti­ver Kera­tek­to­mie (PRK). 

In die Studie konn­ten 69 Augen von 41 Pati­en­ten einge­schlos­sen werden, die nach vorhe­ri­ger myoper PRK eine Femto­se­kun­den-LASIK erhiel­ten. Das Durch­schnitts­al­ter der Pati­en­ten betrug 43,0 +/- 8,9 Jahre. Der präope­ra­ti­ve mitt­le­re sphä­ri­sche Äqui­va­lent (SE) lag bei ‑1,82 +/- 1,01 Diop­trien (dpt), im Bereich von ‑0,62 bis ‑6,25. Die mitt­le­re Dicke des zentra­len Epithels betrug 65 +/- 5 µm. Mit einem Nied­rig­ener­gie-Femto­se­kun­den­la­ser (Ziemer LDV Z8) wurde ein Flap erzeugt, dessen program­mier­te Dicke durch Addi­ti­on von 40 µm zur Epithel­di­cke berech­net wurde. Die refrak­ti­ve Abla­ti­on wurde mit einem Tech­no­las Teneo 317-Laser (Bausch und Lomb) durchgeführt.

Zwölf Monate nach der LASIK betrug der mitt­le­re SE-Wert ‑0,03 +/- 0,17 dpt, wobei alle Augen einen SE-Wert von maxi­mal 0,50 dpt erreich­ten. Die mitt­le­re DE betrug 0,30 +/- 0,25, wobei 62 Augen (89,9 %) maxi­mal bei 0,50 dpt und alle Augen maxi­mal bei 1 dpt lagen. Der mitt­le­re korri­gier­te Fern­vi­sus (CDVA) betrug 0,04 +/- 0,10 logMAR. Kein Auge verlor mehr als eine Zeile beim CDVA. Der mitt­le­re unkor­ri­gier­te Fern­vi­sus betrug 0,07 +/- 0,13 logMAR, also 20/25 oder besser bei allen Augen. Der Sicher­heits­in­dex (post­ope­ra­ti­ver CDVA/präoperativer CDVA) betrug 1,05. Der Wirk­sam­keits­in­dex (post­ope­ra­ti­ver unkor­ri­gier­ter Fernvisus/präoperativer CDVA) betrug 0,98. Es traten keine nennens­wer­ten Kompli­ka­tio­nen auf.

Die Autoren schlos­sen aus den Ergeb­nis­sen ihrer Arbeit, dass die Femto­se­kun­den-LASIK nach primä­rer PRK zu hervor­ra­gen­den refrak­ti­ven Ergeb­nis­sen ohne rele­van­te Kompli­ka­tio­nen führe, die Flap-Dicke aber auf die Epithel­di­cke nach PRK abge­stimmt werden müsse. (ak)

Autoren: Leccisotti A et al.
Korrespondenz: leccisotti@libero.it
Studie: Femtosecond LASIK Retreatments After Primary Myopic Photorefractive Keratectomy
Quelle: Cornea. 2023 Jun 1;42(6):675-679
Web: https://doi.org/10.1097/ICO.0000000000003074

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