SIENA (Biermann) – In einer retrospektiven, konsekutiven, nicht vergleichenden Fallserienstudie haben deren Autoren die refraktive Femtosekunden-Lentikel-Extraktion (FLEX) mit Vakuumkontrolle und computergestützter Regulierung der Zentrierung und Ausrichtung evaluiert.
Die Forschenden untersuchten Patienten untersucht, die sich einer Behandlung mit dem Ziemer-CLEAR-System zum Erreichen eines sphärisches Äquivalents (SE) zwischen ‑3 und ‑10 D unterzogen. Beurteilt wurden SE, Defokussierungsäquivalent, refraktiver Astigmatismus, Sehschärfe und Zentrierung nach 10 Monaten bei 53 Augen von 42 Patienten (Durchschnittsalter 40,4±8,6 Jahre) mit einem präoperativen SE von ‑5,99±1,49 dpt und einem mittleren korrigierten Fernvisus (CDVA) von 0,05±0,07 logMAR eingeschlossen. Ohne Vakuumverluste konnte in allen Augen ein intaktes Lentikel extrahiert werden. Bei 6 Augen wurde die periphere Adhäsion durch Lentikulärrhexis gelöst, und bei einem Auge wurde der Einschnitt mit einem Schnitt geöffnet. Bei 3 Augen trat eine mittelschwere Entzündung des Interface auf. Am ersten Tag betrug der mittlere CDVA bei den 42 Augen mit ereignisloser Operation 20/27, während er bei den 11 Augen mit zusätzlichen chirurgischen Eingriffen 20/36 betrug (p=0,04).
Nach 10 Monaten lag der mittlere unkorrigierte Fernvisus für die 53 Augen bei 0,05±0,09 logMAR; bei 37 Augen (70%) betrug der Wert 20/25 oder besser; und der mittlere CDVA lag 0,04±,06 logMAR. Acht Augen (15 %) verloren 1 logMAR-Linie. Das mittlere SE betrug ‑0,13±0,15 dpt und das mittlere Defokussierungsäquivalent betrug 0,33±0,32 dpt, wobei 46 Augen (87%) bei ≤ 0,50 dpt und 52 Augen (98%) bei ≤ 1 dpt lagen. Der refraktive Astigmatismus betrug ≤0,50 dpt bei 48 Augen (90%). Den Wirksamkeitsindex bezifferten die Studienautoren mit 1,00 und den Sicherheitsindex mit 0,98. Die mittlere Dezentrierung vom Vertex dokumentierte man mit 0,28±0,07 mm. (ac)