MONTERREY (Biermann) — Gibt es einen Zusammenhang zwischen LASIK und der frühzeitigen Notwendigkeit für eine Katarakt-Operation (Phakoemulsifikation, PE)? Im Rahmen einer Fall-Kontroll-Studie wurden ansonsten gesunde Erwachsene mit Vorgeschichte einer LASIK in Bezug auf korrigierten Fernvisus (CDVA), Achsenlänge und dem Kataraktgrad untersucht und gematcht.
Von den eingeschlossenen 213 Patienten wurden 85 Patienten als Post-LASIK-Gruppe und 128 als Kontrollgruppe klassifiziert. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der LASIK betrug 42,32 +/- 9,24 Jahre. Der mittlere CDVA vor PE betrug 0,29 +/- 0,19 Log MAR in der Post-LASIK-Gruppe und 0,34 +/- 0,22 Log MAR in den Kontrollen (p = 0,07). Die mittlere Achsenlänge betrug 23,99 +/- 1,78 mm in der Post-LASIK-Gruppe und 23,62 +/- 0,98 mm in der Kontrollgruppe (p = 0,085). Das mittlere nukleäre Katarakt-Grading betrug 1,36 in der Post-LASIK-Gruppe und 1,47 in den Kontrollen (p = 0,34). Das mittlere Alter zum Zeitpunkt der PE betrug 60,18 +/- 7,46 Jahre in der Post-LASIK-Gruppe und 67,35 +/- 9,28 in den Kontrollen (p < 0,0005). Der Unterschied zwischen dem mittleren Alter bei LASIK und dem mittleren Alter bei PE betrug 17,85 +/- 5,72 Jahre. Es bestand ein positiver Zusammenhang zwischen der Post-LASIK-Gruppe und dem Alter der PE ≤ 55 Jahre (OR: 4,917, 95% CI: 2,21–10,90, p < 0,001).
Eine LASIK-Anamnese kann also mit einer frühen PE assoziiert sein. (ak)