LUZHOU (Biermann) — Ziel einer retrospektiven Studie aus China war, Faktoren zu ermitteln, welche die Auswahl des dominanten Auges bei Patienten mit refraktiver Chirurgie beeinflussen und die Genauigkeit der klinischen Bewertung und der chirurgischen Behandlung zu verbessern könnten.
Bei 4114 Patienten, die sich von 2019 bis 2023 einer refraktiven Operation am angeschlossenen Krankenhaus der Southwest Medical University unterzogen, wurden okuläre biometrische Parameter analysiert.
Die Studie ergab, dass bei 79,07 % der Patienten das rechte Auge und bei 20,93 % das linke Auge das dominante Auge war. Obwohl es keinen signifikanten Unterschied zwischen dem dominanten und dem nicht-dominanten Auge in Bezug auf die unkorrigierte Sehschärfe und den Kappa-Winkel gab, schnitt das dominante Auge in Bezug auf Aspekte wie sphärische Linse, Augenachse und flachster Hornhautradius besser ab. Darüber hinaus zeigten die Ergebnisse der univariaten und multivariaten logistischen Regression, dass die bestkorrigierte Sehschärfe, der Pupillendurchmesser, der x‑Wert der horizontalen Verschiebung des Kappa-Winkels und der Astigmatismusvektor J45 signifikante Einflussfaktoren für die Auswahl des dominanten Auges waren.
Die Autoren schlossen aus ihren Ergebnissen, dass es zahlreiche Faktoren gibt, die das dominante Auge beeinflussen können. Der wichtigste Kernfaktor war J45. Die Ergebnisse der Studie könnten eine Grundlage für die Festlegung refraktiver chirurgischer Modalitäten und die Sicherung der chirurgischen Ergebnisse darstellen und neue Perspektiven für das Verständnis der Mechanismen der Entstehung und Entwicklung des dominanten Auges eröffnen. (ak)