BRISBANE (Biermann) – Die transsklerale Zyklophotokoagulation (TS-CPC) mittels eines Diodenlasers als zyklodestruktives Verfahren erweist sich bei Patienten mit einem therapierefraktären, fortgeschrittenen Glaukom und einem unkontrollierbaren Augeninnendruck (IOD) als eine effektive, kurzfristige Therapieoption, wenn andere Behandlungen, wie bspw. filtrierende Eingriffe, nicht möglich sind. Die Autoren einer aktuellen Veröffentlichung haben nun gezeigt, dass die TS-CPC auch längerfristig gute Ergebnisse liefert. Dennoch wird das Sicherheitsprofil als teilweise ungünstig bewertet.
Die Wissenschaftler überprüften retrospektiv medizinische Aufzeichnungen zu 54 Patienten/Augen (mittleres Alter 66 Jahre [Bereich 15–85 Jahre]; 25 Frauen, 29 Männer) mit einem refraktären Glaukom, bei denen im Zeitraum 2012 bis 2016 eine TS-CPC im City Eye Centre (Australien) durchgeführt wurde. Die Arbeitsgruppe untersuchte Daten zum Alter und Geschlecht, der Glaukomform, der Anzahl eingesetzter Antiglaukomatosa (AGM) sowie der Behandlung mit systemischem Acetazolamid. Die Forschenden führten die Datenevaluation mithilfe verallgemeinerter linearer Modelle sowie Kaplan-Meier-Analysen durch.
Die Diodenlaser-Parameter umfassten: eine mittlere Anzahl an Laserherden von 23,3 (Bereich 12–40) über 180–270°, eine mittlere Leistung pro Laserherd von 1967 mW (Bereich 1500–2000 mW) sowie eine mittlere Dauer von 1981 ms (Bereich 1500–2000 ms).
Die Nachbeobachtungszeit betrug ≥5 Jahren.
Die Forscher ermittelten, dass sich der mittlere IOD von 31,5 mmHg (Bereich 17–56 mmHg) präoperativ auf 16,1 mmHg (Bereich 2–42 mmHg) nach 5 Jahren verbesserte. Ebenso verringerte sich auch die Anzahl eingesetzter AGM von 3,6 (Bereich 1–6) vor der Intervention auf 2,7 (Bereich 0–5) nach 5 postoperativen Jahren. In 5 Fällen (8,3%) war jedoch der Einsatz von systemischem Acetazolamid erforderlich. Des Weiteren konstatierten die Glaukomexperten, dass 6 Patienten (11,1%) Komplikationen entwickelten, einschließlich einer persistierenden okulären Hypotonie in 3 Fällen (5,0%) sowie einer Phthisis bulbi bei 2 Patienten (3,3%).
(tt)