DELHI (Biermann) – Wie die Autoren einer aktuellen Arbeit berichten, führt ein neuer Ansatz einer Injektion von Mitomycin‑C (MMC) subkonjunktival am Ende einer Trabekulektomie (TE) im Vergleich zur gängigen intratenonalen MMC-Verabreichung zu Beginn der TE, bei Patienten mit einem refraktären Glaukom zu einer sich entsprechenden signifikanten Verringerung des Augeninnendruckes (IOD) und einem nahezu gleichwertigen Sicherheitsprofil. Die vollständige Erfolgsrate fällt jedoch zugunsten der neuen Methode deutlich günstiger aus.
In ihre Pilotstudie schlossen die Wissenschaftler 40 Patienten/Augen mit refraktärem primären bzw. sekundären Glaukom ein und teilten sie in 2 Gruppen auf. Gruppe A bildeten 20 Augen, bei denen am Ende der TE MMC subkonjunktival ohne Schwamm in den superonasalen Quadranten injiziert wurde. Gruppe B umfasste 20 Augen, die vor der Bindehauteröffnung eine MMC-Injektion ohne Schwamm intratenonal erhielten (nur hier mit Nachspülung von Kochsalz). Die Arbeitsgruppe legte als Endpunkte den IOD, die Siki-Morphologie sowie die Komplikationsrate fest.
Die Forscher ermittelten, dass sich der mittlere präoperative IOD in Gruppe A von 46,00±11,2 präoperativ auf 12,00±2,41 mmHg bei der finalen Kontrolle nach 19 Monaten verbesserte (p≤0,001), während Gruppe B eine Reduktion von 43,05±10,3 auf 13,65±2,76 mmHg verzeichnete (p≤0,001). Indes lag die vollständige Erfolgsrate (IOD ≤21 mmHg ohne Einsatz von Antiglaukomatosa) in Gruppe A bei 95% und in Gruppe B bei 75%. Zudem trat die prognostisch günstige avaskulär-mikrozystische Siki-Morphologie in Gruppe A häufiger als in Gruppe B auf (70 vs. 45%), während die eher ungünstige avaskulär-weißliche-Formation seltener in Gruppe A gegenüber Gruppe B (15 vs.35%) beobachtet wurde.
Demgegenüber stellten die Experten in beiden Gruppen weder intraoperative Komplikationen noch postoperative Wundleckagen, Hypotonien, Aderhautamotiones oder Endophthalmitiden fest.
(tt)