Refrak­tä­res Glau­kom und Mito­my­cin-C-augmen­tier­te Trabekulektomie

Bessere Erfolgsrate bei später subkonjunktivaler Applikation ermittelt

20. Dezember 2022

DELHI (Bier­mann) – Wie die Autoren einer aktu­el­len Arbeit berich­ten, führt ein neuer Ansatz einer Injek­ti­on von Mitomycin‑C (MMC) subkon­junk­ti­val am Ende einer Trabe­ku­lek­to­mie (TE) im Vergleich zur gängi­gen intra­te­nona­len MMC-Verab­rei­chung zu Beginn der TE, bei Pati­en­ten mit einem refrak­tä­ren Glau­kom zu einer sich entspre­chen­den signi­fi­kan­ten Verrin­ge­rung des Augen­in­nen­dru­ckes (IOD) und einem nahezu gleich­wer­ti­gen Sicher­heits­pro­fil. Die voll­stän­di­ge Erfolgs­ra­te fällt jedoch zuguns­ten der neuen Metho­de deut­lich güns­ti­ger aus.

In ihre Pilot­stu­die schlos­sen die Wissen­schaft­ler 40 Patienten/Augen mit refrak­tä­rem primä­ren bzw. sekun­dä­ren Glau­kom ein und teil­ten sie in 2 Grup­pen auf. Gruppe A bilde­ten 20 Augen, bei denen am Ende der TE MMC subkon­junk­ti­val ohne Schwamm in den supe­ro­na­sa­len Quadran­ten inji­ziert wurde. Gruppe B umfass­te 20 Augen, die vor der Binde­hau­t­er­öff­nung eine MMC-Injek­ti­on ohne Schwamm intra­te­nonal erhiel­ten (nur hier mit Nach­spü­lung von Koch­salz). Die Arbeits­grup­pe legte als Endpunk­te den IOD, die Siki-Morpho­lo­gie sowie die Kompli­ka­ti­ons­ra­te fest.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass sich der mitt­le­re präope­ra­ti­ve IOD in Gruppe A von 46,00±11,2 präope­ra­tiv auf 12,00±2,41 mmHg bei der fina­len Kontrol­le nach 19 Mona­ten verbes­ser­te (p≤0,001), während Gruppe B eine Reduk­ti­on von 43,05±10,3 auf 13,65±2,76 mmHg verzeich­ne­te (p≤0,001). Indes lag die voll­stän­di­ge Erfolgs­ra­te (IOD ≤21 mmHg ohne Einsatz von Antig­lau­kom­a­to­sa) in Gruppe A bei 95% und in Gruppe B bei 75%. Zudem trat die prognos­tisch güns­ti­ge avasku­lär-mikro­zys­ti­sche Siki-Morpho­lo­gie in Gruppe A häufi­ger als in Gruppe B auf (70 vs. 45%), während die eher ungüns­ti­ge avasku­lär-weiß­li­che-Forma­ti­on selte­ner in Gruppe A gegen­über Gruppe B (15 vs.35%) beob­ach­tet wurde.

Demge­gen­über stell­ten die Exper­ten in beiden Grup­pen weder intra­ope­ra­ti­ve Kompli­ka­tio­nen noch post­ope­ra­ti­ve Wund­le­cka­gen, Hypo­to­ni­en, Ader­haut­amo­tio­nes oder Endo­ph­thal­mit­i­den fest.

(tt)

Autoren: Gupta VP et al.
Korrespondenz: Nitika Beri; berinikita@gmail.com
Studie: Comparative evaluation of outcomes of novel approach of subconjunctival Mitomycin C (MMC) injection at the end of trabeculectomy versus intraTenon injection of MMC prior to the initial conjunctival incision - A pilot study
Quelle:  Indian J Ophthalmol 2022; Dec;70(12):4194-4200.
Web: dx.doi.org/10.4103/ijo.IJO_935_22

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