MADURAI (Biermann) Die transsklerale Mikropuls-Zyklophotokoagulation (MP-TSCPC) bezeichnet ein zyklodestruktives Verfahren, bei dem Diodenlaser-Energie in kurzen Pulsen mit Ausschaltzyklen gezielt appliziert wird. Wie die Autoren einer neuen Arbeit nun berichten, erweist sich dieser Eingriff – gleichgültig, ob primär oder nach einem chirurgischen Verfahren eingesetzt – bei Patienten mit einem refraktären, fortgeschrittenen Glaukom als eine wirksame und sichere Therapieoption.
In ihre prospektive, nichtrandomisierte Vergleichsstudie schlossen die Wissenschaftler im Zeitraum April bis Dezember 2020 insgesamt 77 Patienten/Augen mit einem refraktären, fortgeschrittenen Glaukom und einem insuffizienten Augeninnendruck (IOD) ein und teilten diese in 2 Gruppen auf. Gruppe A bildeten 33 chirurgisch naive Patienten, bei denen der Eingriff primär erfolgte und zur Gruppe B zählten 44 Augen, bei denen die Intervention erst nach einer antiglaukomatösen Maßnahme durchgeführt wurde.
Die Forscher ermittelten in Gruppe A eine Verbesserung des mittleren IOD von 34,06±13,9 mmHg mit 3,64±0,7 eingesetzten Antiglaukomatosa (AGM) zu Studienbeginn auf 20,78 mmHg (IOD-Reduktion um 32%) nach 1 Monat, auf 22,07 mmHg (um 30%) nach 3 Monaten sowie auf 19,09 mmHg (um 37%) nach 6 Monaten. Die Anzahl eingesetzter AGM veränderte sich nicht signifikant (p=0,231). Ebenso verringerte sich auch der mittlere IOD in Gruppe B –ohne signifikante intergruppale Unterschiede – von 35,61±11,5 mmHg mit 3,73±0,9 AGM initial auf 23,68 mmHg (um 35%) nach 1 Monat, auf 19,50 mmHg (um 44%) nach 3 Monaten sowie auf 19,61 mmHg (um 42%) nach 6 Monaten. In dieser Gruppe nahm die Anzahl an AGM im Verlauf signifikant ab (p=0,027).
Zudem konstatierten die Experten in Gruppe A bzw. B Erfolgsraten von 87 bzw. 91% nach 1 Monat, von 77 bzw. 86% nach 3 Monaten sowie von 74 bzw. 77% nach 6 Monaten. Ferner traten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen in Bezug auf die Raten an postoperativen Komplikationen oder an Revisionen auf.
(tt)