Refrak­tä­res Glau­kom und Aurolab-Glaukom-Drainagesystem

Studie zeigt gutes Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil auf

23. Dezember 2022

PUDUCHERRY (Bier­mann) – Bei dem Auro­lab-Implan­tat handelt es sich um ein Glau­kom-Drai­na­ge­sys­tem (AADI) ohne Ventil­me­cha­nis­mus (mit post­ope­ra­tiv rever­si­bler Schlauch­li­ga­tur), welches auf dem Prin­zip des Baer­veldt-Glau­kom-Drai­na­ge­im­plan­tats mit einer großen Ober­flä­che von 350 mm2 basiert. Wie die Autoren einer aktu­el­len Veröf­fent­li­chung nun berich­ten, führt das AADI bei Pati­en­ten mit einem thera­pie­re­frak­tä­ren Glau­kom zu einer signi­fi­kan­ten Verrin­ge­rung des Augen­in­nen­dru­ckes (IOD) und der Anzahl einge­setz­ter Antig­lau­koma­to­sa (AGM) bei einem gleich­zei­tig, zumin­dest kurz­fris­tig, güns­ti­gen Sicherheitsprofil.

In ihre prospek­ti­ve Inter­ven­ti­ons­stu­die schlos­sen die Wissen­schaft­ler 31 Pati­en­ten (34 Augen) mit einem refrak­tä­ren primä­ren (n=19) oder sekun­dä­ren Glau­kom (n=15) ein. Bei 76,5% der Augen lag ein Z.n. einem filtra­ti­ons­chir­ur­gi­schen Eingriff vor, während die AADI bei 23,5% eine chir­ur­gi­sche Primär­in­ter­ven­ti­on darstell­te. Die Arbeits­grup­pe legte als primä­re Endpunk­te den IOD, die Anzahl einge­setz­ter AGM sowie die Kompli­ka­ti­ons­ra­te fest. Die mitt­le­re Nach­be­ob­ach­tungs­zeit betrug 16,06±5,63 Monate.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass sich der media­ne IOD von 31 mmHg (Bereich 28–36,5) mit 3 (Bereich 3–4) AGM präope­ra­tiv auf 12 mmHg (Bereich 12–14) mit 0 (Bereich 0–1) AGM nach 6 Mona­ten verbes­ser­te (beide p<0,001) und sich bis Monat 12 auf diesem Niveau hielt.

Die gesam­te Erfolgs­ra­te (IOD ≥5-≤18 mmHg ± einge­setz­ten AGM, keine schwer­wie­gen­den Kompli­ka­tio­nen oder zusätz­li­chen Behand­lun­gen [Laser/Chirurgie]) lag nach 6 Mona­ten bei 91,1% (voll­stän­di­ger Erfolg 67,6%; quali­fi­zier­ter Erfolg 23,5%), während die Rate an Thera­pie­ver­sa­gen (IOD <5 oder >18 mmHg; Einsatz von ≥3 syste­mi­schen oder topi­schen AGM; visus­be­dro­hen­de Kompli­ka­tio­nen; Visus­ver­lust auf Lux; Revi­si­ons­ein­grif­fe) 8,8% betrug und auf das Krite­ri­um des Visus­ver­lus­tes zurück­zu­füh­ren war. Darüber hinaus beob­ach­te­ten die Glau­kom­spe­zia­lis­ten, bis auf eine Implan­tat-Dislo­ka­ti­on bzw. eine Frei­le­gung des Tubus (jeweils 2,9%), keine schwer­wie­gen­den Komplikationen.

(tt)

Autoren: Jayasri P et al.
Korrespondenz: Subashini Kaliaperumal; subadoc@gmail.com
Studie: Safety and efficacy of Aurolab aqueous drainage implant in refractory glaucoma: A prospective study
Quelle: Indian J Ophthalmol 2022; Dec;70(12):4212-4216.
Web: dx.doi.org/10.4103/ijo.IJO_1391_22

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