Refrak­tä­res Diabe­ti­sches Maku­la­ö­dem und kombi­nier­te intra­vit­rea­le Therapie

Dexamethason-Anti-VEGF-Injektion führt nur zu morphologischen Erfolgen

30. März 2023

SÃO PAULO  Die kombi­nier­te intra­vit­rea­le Injek­ti­on (IVI) einer wäss­ri­gen Dexamethason(DEX)-Lösung mit einem VEGF-Inhi­bi­tor führt bei Pati­en­ten mit einem thera­pie­re­frak­tä­ren Diabe­ti­schen Maku­la­ö­dem (DMÖ) zwar zu einer struk­tu­rel­len Verbes­se­rung, jedoch nicht zu einer funk­tio­nel­len. Zu diesem Ergeb­nis kommen die Autoren einer aktu­el­len Arbeit. Darin beto­nen sie zudem, dass bei dieser Thera­pie­wahl die häufi­gen Corti­cos­te­ro­id-beding­ten Kompli­ka­tio­nen berück­sich­tigt werden sollten.

In ihre prospek­ti­ve klini­sche Studie DexaBe der Phase I schlos­sen die Wissen­schaft­ler 10 Patienten/Augen mit einem persis­tie­ren­den DMÖ (>6 Monate) ein, welches sich als refrak­tär gegen­über einer Laser­ko­agu­la­ti­on und/oder einer Anti-VEGF-Mono­the­ra­pie erwies. Die Arbeits­grup­pe führte bei der Gesamt­ko­hor­te eine kombi­nier­te IVI mit DEX (200 µg in 0,05 ml) und Beva­ci­zumab ([BEZ]; 1,25 mg in 0,05 ml) monat­lich im Pro-re-nata-Regime ([PRN]; IVI bei einer zentra­len Netz­haut­di­cke; [CST] >300 µm) durch. Die Arbeits­grup­pe evalu­ier­te die best­kor­ri­gier­te Sehschär­fe (BCVA), den Augen­in­nen­druck (IOD), die CST sowie uner­wünsch­te Ereig­nis­se (UE) nach 1 Woche sowie monat­lich bis Woche 24.

2 Pati­en­ten (20%) been­de­ten die Studie aufgrund einer dich­ten Kata­rakt­bil­dung (n=1 nach 16 Wochen) bzw. einer vitre­o­re­ti­na­len Trak­ti­on (n=1 nach 20 Wochen) nicht, wiesen jedoch nach Kata­rakt­ex­trak­ti­on bzw. Vitrek­to­mie eine Verbes­se­rung der BCVA und der CST auf.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass es bei 5 Pati­en­ten (50%) im Verlauf zu einem Anstieg des IOD um >5 mmHg zum Ausgangs­wert kam, der sich nach topisch einge­setz­ten Antig­lau­kom­a­to­sa wieder norma­li­sier­te. Die mitt­le­re CST redu­zier­te sich von 480±112 µm zu Studi­en­be­ginn bei allen Kontrol­len signi­fi­kant und lag in Woche 24 bei 367±121 µm (p<0,05). Demge­gen­über konsta­tier­ten die Reti­no­lo­gen zu keiner Kontrol­le einen signi­fi­kan­ten Anstieg der mitt­le­ren BCVA, jedoch in 5 Fällen (50%) eine stabi­le bzw. tenden­zi­ell etwas verbes­ser­te BCVA bei der fina­len Kontrolle.

(tt)

Autoren: Veiga Reis F et al.
Korrespondenz: Francyne Veiga Reis; franveigacyrino@gmail.com
Studie: Combined intravitreal dexamethasone and bevacizumab injection for the treatment of persistent diabetic macular edema (DexaBe study): a phase I clinical study
Quelle:  Int J Retina Vitreous 2023; Mar 3;9(1):13.
Web: dx.doi.org/10.1186/s40942-023-00449-w

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