SÃO PAULO Die kombinierte intravitreale Injektion (IVI) einer wässrigen Dexamethason(DEX)-Lösung mit einem VEGF-Inhibitor führt bei Patienten mit einem therapierefraktären Diabetischen Makulaödem (DMÖ) zwar zu einer strukturellen Verbesserung, jedoch nicht zu einer funktionellen. Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren einer aktuellen Arbeit. Darin betonen sie zudem, dass bei dieser Therapiewahl die häufigen Corticosteroid-bedingten Komplikationen berücksichtigt werden sollten.
In ihre prospektive klinische Studie DexaBe der Phase I schlossen die Wissenschaftler 10 Patienten/Augen mit einem persistierenden DMÖ (>6 Monate) ein, welches sich als refraktär gegenüber einer Laserkoagulation und/oder einer Anti-VEGF-Monotherapie erwies. Die Arbeitsgruppe führte bei der Gesamtkohorte eine kombinierte IVI mit DEX (200 µg in 0,05 ml) und Bevacizumab ([BEZ]; 1,25 mg in 0,05 ml) monatlich im Pro-re-nata-Regime ([PRN]; IVI bei einer zentralen Netzhautdicke; [CST] >300 µm) durch. Die Arbeitsgruppe evaluierte die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA), den Augeninnendruck (IOD), die CST sowie unerwünschte Ereignisse (UE) nach 1 Woche sowie monatlich bis Woche 24.
2 Patienten (20%) beendeten die Studie aufgrund einer dichten Kataraktbildung (n=1 nach 16 Wochen) bzw. einer vitreoretinalen Traktion (n=1 nach 20 Wochen) nicht, wiesen jedoch nach Kataraktextraktion bzw. Vitrektomie eine Verbesserung der BCVA und der CST auf.
Die Forscher ermittelten, dass es bei 5 Patienten (50%) im Verlauf zu einem Anstieg des IOD um >5 mmHg zum Ausgangswert kam, der sich nach topisch eingesetzten Antiglaukomatosa wieder normalisierte. Die mittlere CST reduzierte sich von 480±112 µm zu Studienbeginn bei allen Kontrollen signifikant und lag in Woche 24 bei 367±121 µm (p<0,05). Demgegenüber konstatierten die Retinologen zu keiner Kontrolle einen signifikanten Anstieg der mittleren BCVA, jedoch in 5 Fällen (50%) eine stabile bzw. tendenziell etwas verbesserte BCVA bei der finalen Kontrolle.
(tt)