Refrak­tä­res Diabe­ti­sches Makulaödem

Fluocinolonacetonid-Implantat erweist sich als geeignete Therapieoption

4. November 2022

ABU DHABI (Bier­mann) – Bei Fluo­ci­no­lo­na­ce­tonid (FAc) handelt es sich um ein intra­vit­re­al zu appli­zie­ren­des Corti­cos­te­ro­id-Implan­tat, welches eine Lang­zeit­frei­set­zung des Wirk­stof­fes über einen Zeit­raum von bis zu 36 Mona­ten bietet. Der Einzel-Autor einer neuen Veröf­fent­li­chung hat nun diese lang­fris­ti­ge Wirk­sam­keit bei Pati­en­ten mit einem vorbe­han­del­ten, persis­tie­ren­den Diabe­ti­schen Maku­la­ö­dem (DMÖ) bestä­tigt sowie ein mit der Lite­ra­tur über­ein­stim­men­des Sicher­heits­pro­fil eruiert.

Der Wissen­schaft­ler schloss 22 pseu­do­pha­ke Pati­en­ten mit einem refrak­tä­ren DMÖ, die bislang mit VEGF-Inhi­bi­to­ren und einem Dexa­me­tha­son-Implan­tat behan­delt worden waren, in seine retro­spek­ti­ve Beob­ach­tungs­stu­die ein. Das FAc-Implan­tat wurde im Zeit­raum Septem­ber 2017 bis Septem­ber 2020 verab­reicht, und die Nach­be­ob­ach­tungs­zeit betrug 36 Monate. Der Forschen­de legte als Wirk­sam­keits­end­punk­te die best­kor­ri­gier­te Sehschär­fe (BCVA) sowie die zentra­le Makula-Dicke (CMT) fest. Der Sicher­heits­end­punkt umfass­te den Augen­in­nen­druck (IOD). Alle Befun­de wurden nach 1 Monat bzw. nach 3, 6, 12 und 24 sowie 36 Mona­ten post­ope­ra­tiv erhoben.

Der Forscher ermit­tel­te bereits 1 Monat post­ope­ra­tiv eine signi­fi­kan­te Verbes­se­rung der mitt­le­ren BCVA gegen­über dem Ausgangs­wert, die bis Monat 24 anhielt (p<0,0001). 5 Fälle schlos­sen die komplet­te Nach­be­ob­ach­tungs­zeit von 36 Mona­ten ab. Bei diesen blieb der signi­fi­kan­te BCVA-Anstieg bis zur fina­len Kontrol­le erhal­ten (p<0,005). Ebenso konsta­tier­te der Reti­no­lo­ge, dass sich die mitt­le­re CMT im Vergleich zum präope­ra­ti­ven Wert ab Monat 1 bis Monat 24 signi­fi­kant redu­zier­te (p<0,0001), zudem auch hier bei den 5 Pati­en­ten, die die 36-Monats-Kontrol­le erreich­ten, die signi­fi­kan­te Abnah­me der CMT weiter­hin aufrecht­erhal­ten blieb (p<0,005). Im Hinblick auf das Sicher­heits­pro­fil stell­te der Exper­te bei einem Auge einen IOD-Anstieg auf 32 mmHg fest, der sich jedoch bei der Folge­kon­trol­le wieder norma­li­siert zeigte. In 5 Fällen war der Einsatz von Antig­lau­kom­a­to­sa und bei einem Auge ein glau­kom­chir­ur­gi­scher Eingriff erforderlich.

(tt)

Autor: Elbarky A
Korrespondenz: Ahmed Elbarky; abarky@yahoo.com
Studie: Effectiveness and tolerability of the fluocinolone acetonide implant in patients with diabetic macular edema in the UAE: 24 and 36-month outcomes
Quelle: Eur J Ophthalmol 2022; Sep 27;11206721221128671.
Web: dx.doi.org/10.1177/11206721221128671

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