Refrak­tä­re Uvei­tis und Methotrexat-Therapie

Applikation subkutan anstelle von oral erweist sich als geeignete Therapieoption

5. Dezember 2023

SEOUL (Bier­mann)  Bei rheu­ma­to­iden Erkran­kun­gen hat sich die subku­ta­ne Thera­pie mit Metho­trex­at ([MTX]; Inhi­bi­tor der Dihy­dro­fo­lat­re­dukta­se) als wirk­sa­mer (aufgrund besse­rer Biover­füg­bar­keit) und verträg­li­cher erwie­sen als die orale Appli­ka­ti­on. Die Autoren einer aktu­el­len Arbeit haben nun gezeigt, dass auch Pati­en­ten mit einer Uvei­tis bzw. Chorio­re­t­ini­tis, die auf die (im Allge­mei­nen) orale MTX-Verab­rei­chung oder auf andere Immun­mo­du­la­to­ren (IMT) refrak­tär reagie­ren bzw. nicht tole­rier­ba­re uner­wünsch­te Ereig­nis­se (UE) entwi­ckeln, von einer subku­ta­nen Darrei­chung profitieren.

In ihre retro­spek­ti­ve Fall­stu­die schlos­sen die Wissen­schaft­ler im Zeit­raum 01/2018 bis 12/2018 insge­samt 18 Pati­en­ten mit einer inter­me­diä­ren (n=11) oder einer poste­rio­ren (n=7) Uvei­tis mit Chorio­re­t­ini­tis ein, die auf orale konven­tio­nel­le IMT — einschließ­lich MTX — über einen Zeit­raum von ≥6 Mona­ten nur gering oder nicht anspra­chen und deshalb auf MTX subku­tan (20 mg/Woche zur Selbstin­jek­ti­on; zur Vermei­dung von UE Folsäu­re [1 mg/d; außer am MTX-Tag]) umge­stellt wurden. Die Arbeits­grup­pe evalu­ier­te nach 6 Mona­ten (in beiden Augen) die Ergeb­nis­se im Hinblick auf eine komplet­te Remis­si­on (≥28 Tage gemäß den SUN-Krite­ri­en [Stan­dar­di­z­a­ti­on of Uvei­tis Nome­n­cla­tu­re Working Group]) sowie auf eine Verbes­se­rung der Befun­de in der Fluo­res­zen­z­an­gio­gra­phie ([FAG]; gemäß dem Bewer­tungs­sys­tem der ASUWOG [Angio­gra­phy Scoring for Uvei­tis Working Group] Verbes­se­rung um ≥4 Punkte).

Die Forscher ermit­tel­ten, dass 5 Pati­en­ten mit inter­me­diä­rer Uvei­tis eine Verbes­se­rung der FAG-Befun­de (45,5%) und 3 eine komplet­te Remis­si­on (27,3%) erreich­ten. In den Fällen mit poste­rio­rer Uvei­tis erziel­ten 2 Pati­en­ten eine Verbes­se­rung (28,6%) der FAG-Befun­de, während in 2 Fällen nur eine gerin­ge Verän­de­rung und in einem Fall eine Verschlech­te­rung eintrat. Ferner eruier­ten die Exper­ten bei 5 der 18 Pati­en­ten (27,8%) UE. In 4 Fällen wurde eine Urtika­ria mit Ödem (2 wurden aus der Studie ausge­schlos­sen) und in einem Fall gastro­in­tes­ti­na­le Beschwer­den verzeich­net. Andere schwe­re UE wurden nicht beobachtet.

(tt)

Autoren: Lee S et al.
Korrespondenz: Yong Sung You; yongsung.you@gmail.com
Studie: Effects of Subcutaneous Methotrexate in Patients with Refractory Uveitis and Chorioretinitis Quelle: Korean J Ophthalmol 2023; Oct 25(online ahead of print)
Web: dx.doi.org/10.3341/kjo.2023.0073

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