Refrak­tä­re Pigmen­t­epi­thel­ab­he­bung bei poly­po­ida­ler choro­ida­ler Vaskulopathie

Brolucizumab führt kurzfristig insbesondere zu morphologischen Erfolgen

29. Dezember 2022

INCHEON (Bier­mann) – Eine aktu­el­le Studie hat gezeigt, dass eine Thera­pie mit Brolu­ci­zumab (BCZ) bei Pati­en­ten mit einer thera­pie­re­frak­tä­ren serö­sen Pigmen­t­epi­thel­ab­he­bung (PED) infol­ge einer poly­po­ida­len choro­ida­len Vaskulo­pa­thie (PCV) zu guten morpho­lo­gi­schen Ergeb­nis­sen führt, während signi­fi­kan­te funk­tio­nel­le Erfol­ge, zumin­dest kurz­fris­tig, ausbleiben.

Die Wissen­schaft­ler über­prüf­ten retro­spek­tiv medi­zi­ni­sche Aufzeich­nun­gen zu 26 Patienten/Augen mit einer serö­sen PCV-beding­ten PED, die refrak­tär auf im Mittel 12,3±15,0 intra­vit­rea­le Injek­tio­nen (IVI) mit gängi­gen VEGF-Inhi­bi­to­ren war. Es erfolg­te ein Thera­pie­wech­sel auf BCZ mit zunächst 1 IVI und weite­ren im Pro-re-nata-Regime mit monat­li­chen Kontrol­len. Die Arbeits­grup­pe evalu­ier­te die best­kor­ri­gier­te Sehschär­fe (BCVA) sowie u.a. die Befun­de der Spec­tral-Domain-OCT (SD-OCT), insbe­son­de­re die Höhe und Breite der PED vor der 1. BCZ-IVI und bei jeder Kontrol­le. Die mitt­le­re Beob­ach­tungs­zeit lag bei 4,27±2,42 Mona­ten und die mitt­le­re Anzahl an IVI bei 2,0±0,85.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass sich die mitt­le­re Höhe und Breite der PED von 485,6±179,2 µm und 2672,8±1129,6 µm vor der BCZ-IVI auf 190,7±172,2 µm und 1907,4±1480,9 µm nach 1 Monat (p=0,00; p=0,042) sowie auf 172,4±183,7 µm und 1821,0±1497,8 µm bei der fina­len Kontrol­le (p=0,00; p=0,025) verbes­ser­ten, während die best­kor­ri­gier­te Sehschär­fe (BCVA) nicht signi­fi­kant anstieg (nach 1 Monat p=0,320; letzte Kontrol­le p=0,061). Zudem stell­ten die Exper­ten fest, dass 18 Augen (69,2%) eine gutes Thera­pie­an­spre­chen (Reduk­ti­on der PED-Höhe um ≥50%), 6 Augen (23,1%) ein parti­el­les (Höhen-Reduk­ti­on um <50%) sowie 2 Augen (7,7%) ein schlech­tes Anspre­chen (Höhen-Zunah­me um > als initi­al) verzeich­ne­ten. Eine komplet­te Remis­si­on trat bei 6 Augen (27,8%) auf, während 5 der 18 Augen (27,8%), die ein gutes Anspre­chen zeig­ten, ein Rezi­div (PED-Höhe >2‑fach nach Anspre­chen) entwi­ckel­ten. Darüber hinaus wurden keine BCZ-spezi­fi­sche Kompli­ka­tio­nen oder ein Riss des reti­na­len Pigmen­t­epi­thels beobachtet.

(tt)

Autoren: Nam SW et al.
Korrespondenz: Mingui Kong; eyedockong@gmail.com
Studie: Response to brolucizumab treatment for refractory serous pigment epithelial detachment secondary to polypoidal choroidal vasculopathy
Quelle: BMC Ophthalmol 2022; Dec 13;22(1):485.
Web: dx.doi.org/10.1186/s12886-022-02711-5

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