INCHEON (Biermann) – Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass eine Therapie mit Brolucizumab (BCZ) bei Patienten mit einer therapierefraktären serösen Pigmentepithelabhebung (PED) infolge einer polypoidalen choroidalen Vaskulopathie (PCV) zu guten morphologischen Ergebnissen führt, während signifikante funktionelle Erfolge, zumindest kurzfristig, ausbleiben.
Die Wissenschaftler überprüften retrospektiv medizinische Aufzeichnungen zu 26 Patienten/Augen mit einer serösen PCV-bedingten PED, die refraktär auf im Mittel 12,3±15,0 intravitreale Injektionen (IVI) mit gängigen VEGF-Inhibitoren war. Es erfolgte ein Therapiewechsel auf BCZ mit zunächst 1 IVI und weiteren im Pro-re-nata-Regime mit monatlichen Kontrollen. Die Arbeitsgruppe evaluierte die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA) sowie u.a. die Befunde der Spectral-Domain-OCT (SD-OCT), insbesondere die Höhe und Breite der PED vor der 1. BCZ-IVI und bei jeder Kontrolle. Die mittlere Beobachtungszeit lag bei 4,27±2,42 Monaten und die mittlere Anzahl an IVI bei 2,0±0,85.
Die Forscher ermittelten, dass sich die mittlere Höhe und Breite der PED von 485,6±179,2 µm und 2672,8±1129,6 µm vor der BCZ-IVI auf 190,7±172,2 µm und 1907,4±1480,9 µm nach 1 Monat (p=0,00; p=0,042) sowie auf 172,4±183,7 µm und 1821,0±1497,8 µm bei der finalen Kontrolle (p=0,00; p=0,025) verbesserten, während die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA) nicht signifikant anstieg (nach 1 Monat p=0,320; letzte Kontrolle p=0,061). Zudem stellten die Experten fest, dass 18 Augen (69,2%) eine gutes Therapieansprechen (Reduktion der PED-Höhe um ≥50%), 6 Augen (23,1%) ein partielles (Höhen-Reduktion um <50%) sowie 2 Augen (7,7%) ein schlechtes Ansprechen (Höhen-Zunahme um > als initial) verzeichneten. Eine komplette Remission trat bei 6 Augen (27,8%) auf, während 5 der 18 Augen (27,8%), die ein gutes Ansprechen zeigten, ein Rezidiv (PED-Höhe >2‑fach nach Ansprechen) entwickelten. Darüber hinaus wurden keine BCZ-spezifische Komplikationen oder ein Riss des retinalen Pigmentepithels beobachtet.
(tt)