Psoria­sis-Arthri­tis-asso­zi­ier­te Uveitis

Studie zeigt wichtige Charakteristika auf

8. Februar 2023

SANTANDER (Bier­mann) – Den Autoren einer aktu­el­len Arbeit zufol­ge entspre­chen die Befun­de einer Uvei­tis infol­ge einer Psoria­sis-Arthri­tis (PsA) solchen aufgrund einer axia­len Spon­dy­loar­thri­tis (axSpA), während die Lebens­qua­li­tät bzw. die funk­tio­nel­len Beschwer­den der PsA-Pati­en­ten mit einer Uvei­tis schlech­ter bzw. stär­ker ausge­prägt sind als bei denje­ni­gen ohne okulä­rer Betei­li­gung. Mono­k­lo­na­le Anti­kör­per gegen den Tumor­ne­kro­se­fak­tor-alpha (Anti-TNFα-mAB) stel­len die Thera­pie der 1.Wahl dar.

In ihre retro­spek­ti­ve Longi­tu­di­nal­stu­die schlos­sen die Wissen­schaft­ler 406 Pati­en­ten (mitt­le­res Alter 46,3±12,3 Jahre) mit einer PsA – klas­si­fi­ziert gemäß den CASPAR-Krite­ri­en (Clas­si­fi­ca­ti­on Crite­ria for Psoria­tic Arthri­tis) – ein, die in einer Schwer­punkt­kli­nik für entzünd­li­che Erkran­kun­gen von Rheu­ma­to­lo­gen und Ophthal­mo­lo­gen unter­sucht und behan­delt wurden.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass bei 20 der 406 Pati­en­ten (4,9%) eine Uvei­tis vorlag. Diese erwies sich in allen Fällen als akut, in jeweils 80% als ante­rior bzw. unila­te­ral sowie in 50% der Fälle als rezi­di­vie­rend. Des Weite­ren verzeich­ne­ten PsA-Pati­en­ten mit im Vergleich zu solchen ohne Uvei­tis eine höhere Präva­lenz für eine HLA-B27-Posi­ti­vi­tät (45 vs. 7,5%; p<0,0001) und häufi­ger eine Sakroi­lii­tis in der MRT (25 vs. 8,3%; p=0,027) sowie Augen­ober­flä­chen-Patho­lo­gien (10 vs. 0,8%; p=0,021). Zudem fielen die media­nen Werte auf den Frage­bö­gen zur PsA-Akti­vi­tät auf dem PsAID-Score (PsA Impact of Dise­a­se) und zur einge­schränk­ten Funk­tio­na­li­tät auf dem BASFI-Score (Bath Anky­lo­sing Spon­dy­li­tis Func­tio­n­al Index) in der PsA-Uvei­tis- im Vergleich zur PsA-Gruppe signi­fi­kant gestei­ger­ter aus (5,9 vs. 1,25; p=0,001 und 4,0 vs. 1,0; p=0,01). Ferner konsta­tier­ten die Exper­ten, dass die expo­si­ti­ons­be­rei­nig­te Inzi­denz­ra­te (EAIR) für eine Uvei­tis (Episode/100 Pati­en­ten­jah­re) vor versus nach einer Thera­pie mit Biolo­gi­ka unter Anti-TNFα-mAB signi­fi­kant abnahm (56,3 vs. 9,4), während solche unter dem lösli­chen TNFα-Rezep­tor-Fusi­ons­pro­te­in Etaner­cept (ETN) bzw. dem Inter­leu­kin-17A-Inhi­bi­tor Secu­kin­um­ab (SECU) para­dox anstieg (6,03 vs. 24,2 und 0 vs. 50).

(tt)

Autoren: De Vicente Delmás A et al.
Korrespondenz: Ricardo Blanco; rblancovela@gmail.com
Studie: Uveitis in psoriatic arthritis: study of 406 patients in a single university center and literature review
Quelle: RMD Open 2023; Jan;9(1):e002781
Web: dx.doi.org/10.1136/rmdopen-2022-002781

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