PEKING (Biermann) Wie die Autoren einer aktuellen Arbeit berichten, sinkt bei Patienten mit einer proliferativen Diabetischen Retinopathie (PDR) und einer persistierenden Glaskörper-Blutung (GB) das postoperative Risiko für ein GB-Rezidiv (GBR) nach einer Pars-plana-Vitrektomie (ppV), wenn entweder ein Viskoelastikum ([VA]; visköse Substanz resorbiert sich spontan) oder Triamcinolonacetonid (TA) am Ende des Eingriffes intravitreal injiziert (IVI) wird.
In ihre prospektive Pilotstudie schlossen die Wissenschaftler 68 Patienten/Augen mit einer persistierenden GB infolge einer PDR ein, bei denen eine ppV (+ Kataraktextraktion; n=34) mit einer VA-Tamponade (n=18 bei intraoperativer Blutungsneigung) oder mit einer TA-IVI (n=18 bei ausgeprägten inflammatorischen Exsudaten) oder nur mit ausgewogener Kochsalzlösung ([BSS]; ohne Tamponade; n=32) kombiniert wurde. Die Arbeitsgruppe legte als primären Endpunkt die Inzidenz für ein GBR (frühe Form ≤1 Monat postoperativ) fest. Die sekundären Endpunkte umfassten die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA), den Augeninnendruck (IOD) sowie unerwünschte Ereignisse (UE). Die Nachbeobachtungszeit betrug 6 Monate.
Die Forscher ermittelten in der VA- bzw. TA-Gruppe eine GBR-Inzidenz von jeweils 5,6%, während die BSS-Gruppe eine solche von 12,5% verzeichnete (p=0,602). Zudem zeigte sich ein frühes GBR nur in der BSS-Gruppe bei 3 Augen (p=0,171), wohingegen sich ein spätes GBR in allen Gruppen in jeweils 1 Auge entwickelte. Des Weiteren eruierten die Retinologen, dass die BCVA in der Gesamtkohorte signifikant gegenüber dem Ausgangswert anstieg, ohne dass signifikante intergruppale Unterschiede auftraten (p=0,989). Ebenso zeigten sich, bis auf einen leichten transienten IOD-Anstieg bei den VA-Augen auf 21,67±10,4 mmHg nach 1 Woche, keine weiteren signifikanten Unterschiede in Bezug auf den IOD zwischen den Gruppen. Gleichermaßen wurden weder eine Cataracta complicata noch andere UE beobachtet.
(tt)