Proli­fe­ra­ti­ve Diabe­ti­sche Reti­no­pa­thie und panre­ti­na­le Photokoagulation

Kombination mit Anti-VEGF erweist sich als wirksamer gegenüber Monotherapie

16. Februar 2023

PEKING (Bier­mann) – Wie die Autoren einer aktu­el­len Veröf­fent­li­chung berich­ten, profi­tie­ren Pati­en­ten mit einer schwe­ren proli­fe­ra­ti­ven Diabe­ti­schen Reti­no­pa­thie (PDR) stär­ker von einer kombi­nier­ten Thera­pie aus Anti-VEGF und panre­ti­na­ler Photo­ko­agu­la­ti­on (PRP) als von einer allei­ni­gen PRP in Bezug auf die Regres­si­ons­ra­te der Neovas­ku­la­ri­sa­tio­nen (NV), die funk­tio­nel­le Verbes­se­rung sowie die Vitrektomierate.

In ihre retro­spek­ti­ve Fall­stu­die schlos­sen die Wissen­schaft­ler insge­samt 118 Pati­en­ten (165 Augen) mit einer Hoch­ri­si­ko-PDR (Glas­kör­per­blu­tun­gen infol­ge von NV und/oder NV auf der Papil­le über ≥1/3 der Fläche) ein, bei denen entwe­der eine 3‑malige monat­li­che intra­vit­rea­le Injek­ti­on mit Conber­cept (IVC) in Kombi­na­ti­on mit einer PRP (n=79; 58 Pati­en­ten) oder eine PRP als Mono­the­ra­pie (n=86; 60 Pati­en­ten) erfolg­ten. In beiden Grup­pen wurde die Thera­pie bei persis­tie­ren­den NV nach 3 Mona­ten wieder­holt. Die Beob­ach­tungs­zeit betrug 12 Monate.

Die Forscher ermit­tel­ten nach 12 Mona­ten, dass 56 Augen der kombi­nier­ten Gruppe (70,88%) und 13 der PRP-Gruppe (15,12%) eine komplet­te Remis­si­on der NV erreich­ten, während bei 23 Augen der Kombi-Gruppe (29,12%) gegen­über 50 der Mono­the­ra­pie-Gruppe (58,14%) eine parti­el­le Remis­si­on verzeich­net wurde. Demge­gen­über trat keine Regres­si­on bzw. eine Progres­si­on der NV in keinem Fall der IVC+PRP-Gruppe, jedoch in 23 Fällen der PRP-Gruppe (26,74%) auf (alle p<0,001). Ebenso stell­ten die Reti­no­lo­gen in der kombi­nier­ten Gruppe nach 3 sowie 6 und 12 Mona­ten einen signi­fi­kant stär­ke­ren Anstieg der Sehschär­fe sowie eine signi­fi­kant gestei­ger­te­re Abnah­me der zentra­len Makula-Dicke als in der PRP-Gruppe fest (alle p<0,05). Darüber hinaus konsta­tier­ten die Exper­ten, dass in der PRP- im Vergleich zur IVC+PRP-Gruppe signi­fi­kant mehr PRP-Herde appli­ziert wurden (2267 ±94 vs. 1453 ±87; p<0,05) und eine Vitrek­to­mie bei einer höhe­ren Anzahl an Pati­en­ten erfor­der­lich war (27 vs. 7; 31,40 vs. 8,86%; p<0,001).

(tt)

Autoren: Sun Y et al.
Korrespondenz: Huijun Qi; drqihuijun@163.com
Studie: A comparison between the therapeutic effects of Conbercept combined with panretinal photocoagulation and panretinal photocoagulation monotherapy for high-risk proliferative diabetic retinopathy
Quelle: Front Endocrinol (Lausanne) 2023; Jan 13;13:1038757.
Web: dx.doi.org/10.3389/fendo.2022.1038757

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