CHANDIGARH (Biermann) – Aus einer aktuellen Arbeit geht hervor, dass Patienten mit einer die Fovea einbeziehenden präretinalen Blutung (PRH) infolge einer proliferativen Diabetischen Retinopathie (PDR) von einer kombinierten Behandlung aus VEGF-Inhibitoren und panretinaler Laserkoagulation (PRP) in Bezug auf die Morphologie und Funktion profitieren. Zudem wird das Sicherheitsprofil von den Studienverfassern als günstig bewertet.
In ihre retrospektive Querschnittsstudie schlossen die Wissenschaftler 21 Patienten (22 Augen) ein, bei denen oben genannte Befunde vorlagen. Die Kohorte wurde im Zeitraum 03/2019 bis 10/2021 im Grewal Eye Institute (Chandigarh; Indien) mit Anti-VEGF (Bevacizumab n=19; Ranibizumab n=3) und PRP (3 Sitzungen) behandelt. Die Arbeitsgruppe legte als primäre Endpunkte die Veränderung der Sehschärfe (VA) sowie die foveale Regression der PRH fest. Zu den sekundären Endpunkten zählten die quantitative Beurteilung der Größe der PRH, deren Assoziation mit einer VA-Verbesserung, der Zeitraum bis zu einer Regression sowie der Anteil an Patienten, bei denen eine Vitrektomie aufgrund eines Nichtansprechens erforderlich war. Die Beobachtungszeit betrug ≥6 Monate.
Die Forscher ermittelten eine Regression der PRH aus dem Gebiet der Fovea nach im Mittel 33,6 Tagen sowie eine komplette Remission nach 140,7 Tagen. Die durchschnittliche Anzahl an Anti-VEGF-Injektionen bis zur Remission der PRH aus dem Zentrum lag bei 1,6, während insgesamt im Mittel 2,8 Injektionen im Studienzeitraum verabreicht wurden. Ferner konstatierten die Retinologen einen Anstieg der VA von 0,54 logMAR (0,32 dezimal) initial auf 0,32 logMAR (0,5 dez.) nach 4 Wochen bzw. auf 0,18 logMAR (0,63 dez.) nach 6 Monaten (p<0,01). Mithilfe einer Bildanalyse (Image‑J) zeigte sich eine Verringerung der PRH-Fläche von 14,78 mm2 zu Studienbeginn auf 8,97 mm2 nach 4 Wochen sowie auf 1,25 mm2 nach 3 Monaten (p<0,01). Bei 3 Augen (13,6%) war eine Vitrektomie im Studienzeitraum notwendig.
(tt)