LOS ANGELES (Bier­mann) – Die Autoren einer aktu­el­len Veröf­fent­li­chung haben wich­ti­ge Biomar­ker in OCT-Volu­men-Scans iden­ti­fi­ziert, die mit einem erhöh­ten Risiko für eine Progres­si­on von einer inter­me­diä­ren AMD (iAMD) zu einer exsu­da­ti­ven Form (nAMD) im Sinne einer maku­lä­ren Neovasku­la­ri­sa­ti­ons­mem­bran (MNV) asso­zi­iert sind. Laut den Verfas­sern der Arbeit können diese Risi­ko­mar­ker dazu beitra­gen, eine genaue­re prognos­ti­sche Einschät­zung des Krank­heits­ge­sche­hens zu liefern und mögli­cher­wei­se Pati­en­ten zu selek­tie­ren, die für Inter­ven­ti­ons­stu­di­en im frühen AMD-Stadi­um geeig­net sind.

In ihre retro­spek­ti­ve Kohor­ten­stu­die schlos­sen die Wissen­schaft­ler – in Koope­ra­ti­on mit den Retina Consul­tants of Texas (USA) – 458 Patienten/Augen mit einer iAMD (uni- oder bila­te­ral) ein. Ein Einschluss­kri­te­ri­um umfass­te eine Beob­ach­tungs­zeit von ≥24 Mona­ten. Die Arbeits­grup­pe bewer­te folgen­de Befun­de der OCT zu Studi­en­be­ginn: ein hohes zentra­les Drusen­vo­lu­men (≥0,03 mm³), intra­r­e­ti­na­le hyper­re­flek­ti­ve Foci ([IHRF]; migrie­ren­de Zellen des reti­na­len Pigmen­t­epi­thels [RPE]), subre­ti­na­le druseno­ide Depo­sits, Drusen mit einem hypo­re­flek­ti­ven Zentrum, ein dickes bzw. dünnes Double-Layer-Sign ([DLS]; flache RPE-Abhe­bung ohne intra- oder subre­ti­na­ler Flüs­sig­keit) sowie die zentra­le choro­ida­le Dicke. Mithil­fe einer binä­ren logis­ti­schen Regres­si­on unter­such­ten die Forschen­den nach­fol­gend den Zusam­men­hang zwischen den OCT-Kova­ria­ten und der Konver­si­on in eine nAMD inner­halb von 24 Mona­ten. Der Status des kontralate­ra­len Auges wurde in das Modell mit einbezogen.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass 83 der 458 Augen (18,1%) inner­halb der 24 Monate eine nAMD entwi­ckel­ten. Ein dickes DLS, IHRF sowie eine exsu­da­ti­ve MNV im Part­ner­au­ge stell­ten unab­hän­gi­ge Prädik­to­ren für eine nAMD dar. Die Reti­no­lo­gen konsta­tier­ten für diese Marker folgen­de Häufig­kei­ten zu Studi­en­be­ginn und Risi­ko­wahr­schein­lich­kei­ten für die Progres­si­on: dickes DLS (9,6%; OR 4,339; 95%-KI 2,178–8,644; p<0,001), IHRF (36,0%; OR 2,340; 95%-KI 1,396–3,922; p=0,001) sowie kontralate­ra­le nAMD (35,8%; OR 1,694; 95%-KI 1,012–2,837; p=0,045).

(tt)