NEW HAVEN (Biermann) – Wissenschaftler um Patrick Demkowicz von der Yale University School of Medicine in New Haven, USA, konnten jetzt Determinanten für das Überleben mit metastasiertem Uveamelanom (UM) ausmachen. Für ihre Studie hatten sie retrospektiv Patienten mit metastasiertem UM am Yale Cancer Center (initiale Kohorte) und am Memorial Sloan Kettering Cancer Center (Validierungskohorte) überprüft. Per Cox- Regression (Proportional Hazards) bestimmten sie Ausgangsfaktoren, die mit dem OS verbunden waren, inkl. Geschlecht, Performance-Status gemäß der Eastern Cooperative Oncology Group, Labormessungen, Metastasenlokalisation und Verwendung von CTLA-4- und PD-1-Antikörpertherapien. Unterschiede im OS wurden per Kaplan-Meier-Analyse untersucht.
Insgesamt konnte das Team 89 Patienten mit metastasiertem UM identifizieren, 71 in der initialen bzw. 18 in der Validierungskohorte. In der initialen Kohorte betrugen die mediane Nachbeobachtung 19,8 Monate (Spanne 2–127) und das mediane OS 21,8 Monate (95 %-KI 16,6–31,3). Dabei waren weibliches Geschlecht, Anti-CTLA-4- und Anti-PD-1-Therapie mit besseren Überlebensergebnissen verbunden, mit adjustierten HRs für Tod von 0,40 (95 %-KI 0,20–0,78) bzw. 0,44 (95 %-KI 0,20–0,97) und 0,42 (95 %-KI 0,22–0,84). Hingegen gingen die Entwicklung von Lebermetastasen und ein ECOG-Score ≥1 mit schlechteren Überlebensergebnissen einher, mit HRs von 2,86 (95 %-KI 1,28–7,13) bzw. 2,84 (95 %-KI 1,29–6,09). Sowohl in der initialen als auch in der Validierungskohorte war die Verwendung von Immuncheckpoint-Inhibitoren nach Adjustierung nach Geschlecht und ECOG-Score mit einem verbesserten OS verbunden, mit HRs für Tod von 0,22 (95 %-KI 0,08–0,56) bzw. 0,04 (95 %-KI 0,002–0,26).
(sf)