LAUSANNE (Biermann) – Bei dem EYEMATE-SC-Sensorsystem handelt es sich um einen drahtlosen, telemetrischen Sensor, der im Rahmen eines nichtpenetrierenden glaukomchirurgischen Verfahrens (NPGS) in den suprachoroidalen Raum implantiert wird und eine sichere und leistungsstarke kontinuierliche Messung des Augeninnendruckes (IOD) über ein externes Handlesegerätes ermöglicht. Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren einer aktuellen Veröffentlichung.
In ihre prospektive, multizentrische klinische Interventionsstudie schlossen die Wissenschaftler 24 Patienten/Augen mit einem primären Offenwinkelglaukom (POWG) ein, bei denen entweder eine Kanaloplastik (n=15) oder eine tiefe Sklerektomie (n=9) in Kombination mit der suprachoroidalen Implantation des Sensors erfolgte. Die Arbeitsgruppe verglich den Grad der Übereinstimmung der IOD-Werte zwischen den Sensormessungen und solchen, die mithilfe der Goldmann-Applanationstonometrie (GAT) manuell bei jeder Nachkontrolle der 24-monatigen Nachbeobachtungszeit erhoben wurden. In die IOD-Übereinstimmungsanalyse wurden 536 paarweise Messungen aufgenommen. Zusätzlich überprüften die Forschenden mithilfe der Vorderabschnitts-OCT sowie der 50-MHz-Ultraschall-Biomikroskopie die Position des Sensors und evaluierten unerwünschte Ereignisse im gesamten Studienzeitraum.
Die Forscher ermittelten, dass der Sensor bei allen Augen ohne intraoperative Komplikationen erfolgreich implantiert wurde. Ebenso traten weder eine Gerätemigration noch eine Dislokation oder schwerwiegende Sensor-bedingte UE während der Follow-up-Zeit auf. Des Weiteren stellten die Glaukomspezialisten zwischen den Sensor- und den GAT-Messungen eine mittlere Gesamtdifferenz von 0,8 mmHg fest (Übereinstimmungsgrenze [LoA] ‑5,1 bis 6,7 mmHg). Diese verbesserte sich ab dem 3. Monat postoperativ sukzessive bis zur finalen Kontrolle und betrug bei 264 Messungen 0,2 mmHg (LoA ‑4,6 bis 4,2 mmHg). Alle Sensor-Messungen erreichten eine Übereinstimmung von 100% innerhalb von ±5 mmHg zu den GAT-Messungen.
(tt)