NEU-DELHI (Biermann) – Den Autoren einer aktuellen Arbeit zufolge führt eine Trabekulektomie (TE) mit Implantation eines Ex-PRESS-Glaukom-Drainagesystems bei Patienten mit einem primären Offenwinkelglaukom (POWG) zu weniger unerwünschten Ereignissen (UE) sowie einer schnelleren visuellen Rehabilitation als eine solche mit einem Ologen-Sklera-Implantat aus einer resorbierbaren Kollagenmatrix, während die chirurgischen Erfolgsraten beider Eingriffe nahezu identisch ausfallen.
In ihre prospektive, randomisierte kontrollierte Studie schlossen die Wissenschaftler 33 Patienten (40 Augen) mit einem POWG ein, bei denen eine mit Mitomycin-C-augmentierte TE entweder in Kombination mit einer Ex-PRESS-Shunt-Implantation (n=20; P‑50-Modell; Gruppe A) oder mit einem Ologen-Implantat (n=20; Gruppe B) erfolgte. Die Arbeitsgruppe definierte einen chirurgischen Erfolg als einen Augeninnendruck (IOD) ≤21 mmHg mit eingesetzten Antiglaukomatosa ([AGM]; qualifiziert) oder ohne AGM (vollständig) nach 6 Monaten postoperativ.
Die Forscher ermittelten, dass sich der mittlere präoperative IOD in Gruppe A von 23,70 ±4,6 mmHg (Bereich 22–36 mmHg) und in Gruppe B von 26,00 ±4,0 mmHg (Bereich 23–36 mmHg) nach 1, 4, 8 bzw. 12 Wochen sowie nach 6 Monaten zu jedem Zeitpunkt signifikant verbesserte, ohne, dass ein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen auftrat. Des Weiteren stellten die Experten fest, dass 85% der Patienten in beiden Gruppen einen qualifizierten oder vollständigen chirurgischen Erfolg verzeichneten. Eine frühe postoperative, transiente Visusverminderung erwies sich in Gruppe A nur bis Woche 4 als signifikant, während ein signifikanter Unterschied in Gruppe B bis Woche 8 bestand. Ebenso wiesen weniger Augen in Gruppe A im Vergleich zur Gruppe B frühe postoperative UE (innerhalb von 30 Tagen), im Sinne von bspw. einer Hypotonie mit abgeflachter Vorderkammer oder einer Sickerkissenleckage (35% vs. 50%) sowie späte postoperative UE, wie bspw. eine Sickerkissenabkapslung oder eine Katarakt (20% vs. 30%) auf.
(tt)