Primä­res Offen­win­kel­glau­kom und modi­fi­zier­te Trabekulektomie-Verfahren

Ex-PRESS-Shunt zeigt besseres Sicherheitsprofil als Ologen-Implantat

17. Januar 2023

NEU-DELHI (Bier­mann) – Den Autoren einer aktu­el­len Arbeit zufol­ge führt eine Trabe­kulek­to­mie (TE) mit Implan­ta­ti­on eines Ex-PRESS-Glau­kom-Drai­na­ge­sys­tems bei Pati­en­ten mit einem primä­ren Offen­win­kel­glau­kom (POWG) zu weni­ger uner­wünsch­ten Ereig­nis­sen (UE) sowie einer schnel­le­ren visu­el­len Reha­bi­li­ta­ti­on als eine solche mit einem  Ologen-Sklera-Implan­tat aus einer resor­bier­ba­ren Kolla­gen­ma­trix, während die chir­ur­gi­schen Erfolgs­ra­ten beider Eingrif­fe nahezu iden­tisch ausfallen.

In ihre prospek­ti­ve, rando­mi­sier­te kontrol­lier­te Studie schlos­sen die Wissen­schaft­ler 33 Pati­en­ten (40 Augen) mit einem POWG ein, bei denen eine mit Mitomy­cin-C-augmen­tier­te TE entwe­der in Kombi­na­ti­on mit einer Ex-PRESS-Shunt-Implan­ta­ti­on (n=20; P‑50-Modell; Gruppe A) oder mit einem Ologen-Implan­tat (n=20; Gruppe B) erfolg­te. Die Arbeits­grup­pe defi­nier­te einen chir­ur­gi­schen Erfolg als einen Augen­in­nen­druck (IOD) ≤21 mmHg mit einge­setz­ten Antig­lau­koma­to­sa ([AGM]; quali­fi­ziert) oder ohne AGM (voll­stän­dig) nach 6 Mona­ten postoperativ.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass sich der mitt­le­re präope­ra­ti­ve IOD in Gruppe A von 23,70 ±4,6 mmHg (Bereich 22–36 mmHg) und in Gruppe B von 26,00 ±4,0 mmHg (Bereich 23–36 mmHg) nach 1, 4, 8 bzw. 12 Wochen sowie nach 6 Mona­ten zu jedem Zeit­punkt signi­fi­kant verbes­ser­te, ohne, dass ein signi­fi­kan­ter Unter­schied zwischen den Grup­pen auftrat. Des Weite­ren stell­ten die Exper­ten fest, dass 85% der Pati­en­ten in beiden Grup­pen einen quali­fi­zier­ten oder voll­stän­di­gen chir­ur­gi­schen Erfolg verzeich­ne­ten. Eine frühe post­ope­ra­ti­ve, tran­si­en­te Visus­ver­min­de­rung erwies sich in Gruppe A nur bis Woche 4 als signi­fi­kant, während ein signi­fi­kan­ter Unter­schied in Gruppe B bis Woche 8 bestand. Ebenso wiesen weni­ger Augen in Gruppe A im Vergleich zur Gruppe B frühe post­ope­ra­ti­ve UE (inner­halb von 30 Tagen), im Sinne von bspw. einer Hypo­to­nie mit abge­flach­ter Vorder­kam­mer oder einer Sicker­kis­sen­le­cka­ge (35% vs. 50%) sowie späte post­ope­ra­ti­ve UE, wie bspw. eine Sicker­kis­sen­ab­kaps­lung oder eine Kata­rakt (20% vs. 30%) auf.

(tt)

Autoren: Bhatkoti B et al.
Korrespondenz: Pradeep Kumar; eyepradeep@yahoo.com
Studie: Trabeculectomy with Ologen implant versus trabeculectomy with P 50 Ex-PRESS shunt in primary open-angle glaucoma
Quelle: Med J Armed Forces India 2023; Jan;79(1):26-33.
Web: dx.doi.org/10.1016/j.mjafi.2020.12.013

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