ROM (Biermann) – Patienten mit einer Keratokonjunktivitis Sicca (KCS) infolge einer Therapie mit Prostaglandin-Analoga (PGA) aufgrund eines primären Offenwinkelglaukoms (POWG) oder einer okulären Hypertension (OH) profitieren von einer regelmäßigen Therapie mit konservierungsmittelfreien 0,15%-Hyaluronsäure-haltigen (HA) Augentropfen in Bezug auf die subjektiven entzündungsbedingten Beschwerden und deren Häufigkeit sowie auf die objektiven Befunde. Dieses Fazit ziehen die Autoren einer neuen Veröffentlichung.
In ihre prospektive nichtrandomisierte offene Pilotstudie schlossen die Wissenschaftler 30 Patienten mit einem POWG oder einer OH ein, die unter einer Therapie mit PGA standen und eine KCS aufwiesen. Die Kohorte wurde angewiesen, die Augentropfen 3‑mal/d über einen Zeitraum von 12 Wochen zu applizieren. Die Arbeitsgruppe evaluierte zu Studienbeginn bzw. nach 4 sowie 12 Wochen die subjektiven Symptome, wie Fremdkörper- und Trockenheitsgefühl, Brennen, Stechen sowie Schmerzen und deren Häufigkeit sowie die Werte auf dem Ocular Surface Disease Index (OSDI)-Fragebogen bzw. auf dem 25-item National Eye Institute Visual Function (NEI-VFQ-25)-Fragebogen zur sehbezogenen Lebensqualität. Zusätzlich wurden die objektiven Befunde, u.a. die konjunktivale Hyperämie, die korneale Fluoreszein-Anfärbung (CFS), die Tränenfilmaufrisszeit (TBUT) und die Befunde des Schirmer-Tests bewertet.
Die Forscher ermittelten, dass sich alle Symptome signifikant verbesserten, insbesondere das Brennen und die Häufigkeit der Beschwerden nach 4 und 12 Wochen (p<0,001) sowie das Trockenheitsgefühl und die Schmerzen nach 12 Wochen (p<0,001; p=0,03). Ebenso verbesserten sich auch v.a. die Werte des OSDI-Scores und der CFS nach 4 Wochen (p=0,02; p<0,001) sowie nach 12 Wochen (beide p<0,001) bzw. die TBUT nach 4 Wochen (p=0,01) signifikant. Zudem beobachteten die Experten bei >90% der Patienten eine Verringerung der konjunktivalen Hyperämie nach 12 Wochen.
(tt)