BANGKOK (Biermann) – Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass eine selektive Lasertrabekuloplastik (SLT) bei Patienten mit einem primären Engwinkelglaukom (PEWG), nach einer vorangegangenen peripheren Iridektomie (PI) und einem damit verbundenen sichtbaren Trabekelmaschenwerk ™, eine wirksame Therapieoption darstellt. Laut den Verfassern der Arbeit erweist sich die SLT insbesondere bei einem hochpigmentierten Kammerwinkel von PEWG-PI-Patienten aus Südostasien als geeignet, zudem die Verringerung des Augeninnendruckes (IOD) vergleichbar mit derjenigen bei Patienten mit einem primären Offenwinkelglaukom (POWG) ist.
Die Wissenschaftler überprüften medizinische Aufzeichnungen zu 63 Patienten/Augen (mittleres Alter 62,9±10,2 Jahre) mit POWG und 12 Patienten/Augen (mittleres Alter 60,3±6,2 Jahre) mit PEWG-PI, die nach einer SLT 24 Monate kontrolliert wurden. Die Arbeitsgruppe bewertete den prä- und postoperativen IOD sowie den Prozentsatz der IOD-Reduktion und analysierte die Wahrscheinlichkeit eines Therapieversagens. Dieses definierten die Forschenden als eine Verringerung des IOD um <20% zum Ausgangswert oder als einen IOD, der im Vergleich größer als der präoperative Wert an 2 Kontrollterminen lag oder als eine höhere Anzahl an eingesetzten Antiglaukomatosa (AGM) als präoperativ oder als eine erneute SLT bzw. glaukomchirurgische Interventionen.
Die Forscher ermittelten, dass sich der mittlere IOD in der POWG-Gruppe von 19,0±4,4 mmHg mit 2,6±1,2 eingesetzten AGM vor der SLT auf 14,1±4,7 mmHg mit 2,1±1,2 AGM nach 24 Monaten verbesserte, während die PEWG-PI-Gruppe eine Reduktion von 20,7±4,7 mmHg mit 1,5±1,2 AGM auf 13,6±2,0 mmHg mit 1,5 ±1,2 AGM verzeichnete. Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen in Bezug auf die prozentuale Verringerung des IOD (POWG 22,8±23,0% vs. PEWG-PI 30,7±19,5%; p=0,96). Ebenso stellten die Glaukomspezialisten keinen signifikanten Unterschied beider Gruppen im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit eines Therapieversagens fest (p=0,10).
(tt)