AMIENS/PARIS (Biermann) — Eine retrospektive, nicht randomisierte Beobachtungsstudie aus Frankreich legt nahe, dass der Supracor-Algorithmus mit der Teneo 317 M2-Plattform eine sichere und wirksame Option zur Behandlung von Myopie und Presbyopie sein kann. Supracor ist dabei eine praktikable Alternative zur Monovision. Eine sorgfältige Patientenauswahl mit realistischen Erwartungen sei jedoch unerlässlich, so die Autoren der Studie.
In die Studie wurden 50 Augen (25 Patienten) mit bilateral myopischem Supracor-Algorithmus und Mikromonovision unter Verwendung der Teneo 317 M2-Plattform behandelt und 12 Monate lang nachbeobachtet. Die Studienergebnisse umfassten binokulare und monokulare Sehschärfe (ohne Korrektur für Fern- und Nahsicht), das sphärische Äquivalent, Vorhersagbarkeit, Stabilität, Sicherheit, optische Aberrationen und Komplikationen.
Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 50,6 +/- 2,7 Jahre. Das mittlere präoperative sphärische Äquivalent betrug ‑2,6 +/- 1,4 Dioptrien. Ein Jahr nach der Operation betrug der mittlere binokulare unkorrigierte Fernvisus 0,02 +/- 0,03 logMAR. Insgesamt erreichten 24 Patienten (96 %) einen Visus von 20/25 oder besser. Der binokulare unkorrigierte Nahvisus erreichte bei 18 Patienten (72 %) Jaeger 1 und bei 23 Patienten (92 %) Jaeger 2 oder besser. Zwölf Augen (24 %) hatten beim Visus eine Snellen-Linie verloren, und ein Auge (2 %) wies sogar einen Verlust von zwei Snellen-Linien bei der monokular korrigierten Fernsehschärfe auf. Ein Auge (2%) wurde aufgrund einer diffusen lamellären Keratitis revidiert. (ak)