Post­ope­ra­ti­ves zysto­i­des Maku­la­ö­dem und supra­choro­ida­le Triamcinolon-Injektion

Neues beleuchtetes Mikrokathetersystem ermöglicht genaue Platzierung

28. September 2023

NEW YORK CITY (Bier­mann) – Ein neuar­ti­ger spezi­ell für den supra­choro­ida­len Raum (SCS) entwi­ckel­ter, beleuch­te­ter Mikro­ka­the­ter (Oxulu­mis) erlaubt bei Pati­en­ten mit einem thera­pie­re­frak­tä­ren, post­ope­ra­ti­ven Maku­la­ö­dem (ME) eine präzi­se Posi­tio­nie­rung einer Triamci­no­lo­na­ce­tonid (TA)-Suspension in den poste­rio­ren SCS, um hohe Wirk­stoff­kon­zen­tra­tio­nen in der Netz­haut und Ader­haut zu errei­chen. Zu diesem Ergeb­nis kommen die Autoren einer aktu­el­len Arbeit. Darin haben sie ferner gezeigt, dass diese Thera­pie­op­ti­on zu einer lang­fris­ti­gen Visus­ver­bes­se­rung ohne chir­ur­gisch beding­te Kompli­ka­tio­nen führt.

Im Rahmen eines „Compas­sio­na­te Use“ erfolg­te bei zwei Pati­en­ten mit einem auf para­bul­bä­re bzw. intra­vit­rea­le Corti­cos­te­ro­ide (CS) refrak­tä­ren post­ope­ra­ti­ven ME eine 2‑malige SCS-TA-Injek­ti­on. Bei der 1. Mikro­ka­the­te­ri­sie­rung befand sich die Sklerain­ser­ti­on des Kathe­ters 5 mm hinter dem Limbus und es wurden 60 µl/2,4 mg TA inji­ziert. Bei der 2. Behand­lung lag die Punk­ti­ons­stel­le 10 mm hinter dem Limbus und es wurden 100 µl/4 mg TA appli­ziert. Die Arbeits­grup­pe evalu­ier­te die Verän­de­run­gen der Sehschär­fe (VA) sowie der Morpho­lo­gie über einen Zeit­raum von 12 Monaten.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass es nach der Kathe­te­ri­sie­rung und TA-Appli­ka­ti­on in den SCS weder zu einem Reflux noch zu sklera­len, choro­ida­len oder reti­na­len Trau­ma­ta kam. Zudem wurde während der gesam­ten Nach­be­ob­ach­tungs­zeit kein erhöh­ter Augen­in­nen­druck (IOD) beob­ach­tet. Die poste­rio­ren TA-Abla­ge­run­gen und eine choro­ida­le Eleva­ti­on waren in der Spec­tral-Domain-OCT (SD-OCT) bzw. der Infra­rot­bild­ge­bung über 4 Monate gut darstell­bar und korre­spon­dier­ten mit einer schnel­len Regres­si­on des ME in Asso­zia­ti­on mit einem signi­fi­kan­ten Anstieg der VA. Im Anschluss eruier­ten die Exper­ten jedoch, dass ein Rezi­div mit erneu­ter Abnah­me der VA auftrat, weswe­gen die 2. TA-Injek­ti­on in höhe­rer Dosie­rung und weiter poste­rior verab­reicht wurde. Hier­auf wurden sich entspre­chen­de Erfol­ge wie nach der 1. Injek­ti­on über einen Zeit­raum von 3 bis 7 Mona­ten verzeichnet.

(tt)

Autoren: de Smet MD et al.
Korrespondenz: Marc D de Smet; mddesmet1@mac.com
Studie: Refractory post-surgical cystoid macular edema managed following suprachoroidal microcatheterization and delivery of triamcinolone
Quelle: BMC Ophthalmol 2023; Sep 5;23(1):367.
Web: dx.doi.org/10.1186/s12886-023-03110-0

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