UTAH (Biermann) — Die Amnionmembran zur Behandlung von Oberflächendefekten der Hornhaut ist eine seit Jahren etablierte Therapieoption.
Eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie Phase I/II-Studie aus den USA untersuchte nun die Sicherheit und Wirksamkeit von aufbereitetem Fruchtwasser (pAF) zur postoperativen Behandlung nach photorefraktiver Keratektomie (PRK)
Für die Studie wurden 61 Teilnehmer randomisiert und erhielten entweder Placebo-Augentropfen oder pAF-Augentropfen, die für eine Woche nach PRK viermal täglich zusammen mit routinemäßigen postoperativen Medikamenten appliziert wurden. Primärer Endpunkt war die Zeit bis zur vollständigen Reepithelialisierung in Tagen. Sekundäre Endpunkte umfassten die Sehschärfe nach 30 Tagen und die postoperative Schmerzstärke während der ersten postoperativen Woche.
Es fand sich mit einem Median von fünf Tagen für beide Gruppen kein signifikanten Unterschied in der Zeit bis zur Reepithelialisierung. Auch konnte kein Unterschied in den Schmerzindikatorwerten während der ersten postoperative Woche und kein Unterschied in der Anfärbbarkeit der Hornhaut an Tag 30 zwischen den beiden Gruppen delektiert werden. Unerwünschte Ereignisse traten nicht auf.
Diese Pilotstudie zur Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit von pAF als zusätzliches postoperatives topisches Medikament für PRK habe gezeigt, dass pAF die Geschwindigkeit der Epithelheilung nach PRK nicht verbessern konnten. pAF-Augentropfen könnten jedoch auch für andere Augenerkrankungen untersucht werden, um ihre Wirkung auf die Epithelheilung zu bestimmen, so die Autoren. (ak)