PEX-Syndrom

Der Triglycerid-Glukose-Index als prognostischer Faktor für Gefäßerkrankungen

27. Januar 2023

Kırşe­hir (Bier­mann) — Das Pseu­do­ex­fo­li­a­ti­ons-Syndrom (PEX-Syndrom) ist eine alters­be­ding­te Erkran­kung, bei der sich extra­zel­lu­lä­res Mate­ri­al in vielen okulä­ren Struk­tu­ren, aber auch in der Haut und in verschie­de­nen Orga­nen ansam­melt. Kürz­lich veröf­fent­lich­te Studi­en konn­ten zeigen, dass der Triglycerid-Glukose-Index(TyG-Index) klinisch bedeu­tend für eine Evalua­ti­on von vasku­lä­ren Schä­den sein kann. In einer türki­schen Studie wurde nach einer mögli­chen Verbin­dung zwischen PEX-Syndrom und TyG-Index gesucht, um das Risiko für vasku­lä­re Erkran­kun­gen bei ophthal­mo­lo­gi­schen Pati­en­ten besser einschät­zen zu können.
In die Studie wurden 50 Pati­en­ten mit PEX-Syndrom einge­schlos­sen, welche sich ambu­lant in einer Augen­kli­nik vorge­stellt hatten. Als Kontroll­grup­pe dien­ten 50 Pati­en­ten ohne PEX-Syndrom. Der TyG-Index wurde aus der Nüch­tern-Plasma-Gluko­se und den Trigly­ce­rid-Werten errechnet.
Das mitt­le­re Alter der Pati­en­ten lag bei 68,2 +/- 1,2 Jahren. Der größe­re Anteil der Pati­en­ten war männ­lich (61%). Es fanden sich zwischen den beiden Grup­pen keine signi­fi­kan­ten Unter­schie­de zwischen Blut­zu­cker- und Blut­fett-Profil mit Ausnah­me der Trigly­ce­ri­de (p>0,05). Der TyG-Index-Wert lag bei 8,9 +/- 0,5 in der PEX-Gruppe und bei 8,6 +/- 0,6 in der Kontroll­grup­pe. Dieser Unter­schied war statis­tisch signi­fi­kant (p=0,003).
In der univa­ria­ten Regres­si­ons­ana­ly­se erwies sich der TyG-Index als mit dem PEX-Syndrom korre­lie­rend (OR = 2,81; CI: 1,37–5,75; p = 0,005). In der multi­va­ria­ten  Logi­stic-Regres­si­ons-Analy­se blieb diese Korre­la­ti­on bei Adjus­tie­rung für Alter und Geschlecht eben­falls statis­tisch signi­fi­kant (OR = 2,89; CI: 1,35–6,18; p = 0,006).
Zusam­men­fas­send war der TyG-Index bei Pati­en­ten mit PEX-Syndrom in aller Regel erhöht. Damit könnte auch das Risiko von Gefäß­er­kran­kun­gen auf Grund­la­ge dieses Index bei Pati­en­ten mit PEX bestimmt werden. Dies könnte signi­fi­kan­te Konse­quen­zen für die Gesund­heits­vor­sor­ge haben, so die Autoren der Studie. (ak) 

Autoren: Abay R et al.
Korrespondenz: rafiyenurabay@gmail.com.
Studie: The correlation between pseudoexfoliation syndrome and the Triglyceride-Glucose index
Quelle: Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol. 2022 Dec;260(12):3903-3908.
Web: https://doi.org/10.1007/s00417-022-05737-z

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