Offen­win­kel­glau­kom und Trabe­ku­lek­to­mie mit Amnionmembrantransplantat

Morphologische Sickerkissen-Befunde als prognostische Biomarker detektiert

16. Mai 2023

BUSAN (Bier­mann) – Die Autoren einer aktu­el­len Arbeit haben wich­ti­ge morpho­lo­gi­sche Befun­de eines Sicker­kis­sens (Siki) nach einer Trabe­ku­lek­to­mie (TE) mit subte­nona­ler Amni­onmem­bran­trans­plan­ta­ti­on ([AMT]; Plazen­ta als natür­li­ches Anti-Fibro­ti­kum) bei Pati­en­ten mit einem primä­ren Offen­win­kel­glau­kom (POWG) iden­ti­fi­ziert, die mit einem Erfolg bzw. einem Versa­gen der Filtra­ti­ons­chir­ur­gie korre­lie­ren und klinisch hilf­reich sein können.

Die Wissen­schaft­ler über­prüf­ten retro­spek­tiv medi­zi­ni­sche Unter­la­gen zu 68 Patienten/Augen mit POWG, bei denen eine TE mit AMT erfolg­te. Die Arbeits­grup­pe defi­nier­te einen chir­ur­gi­schen Erfolg als einen Augen­in­nen­druck (IOD) ≤18 mmHg sowie eine Reduk­ti­on des IOD um ≥20% ohne Einsatz von Antig­lau­kom­a­to­sa (AGM). Des Weite­ren evalu­ier­ten die Forschen­den mithil­fe einer Vorder­ab­schnitts-OCT (AS-OCT) folgen­de Para­me­ter inner­halb des Siki: dessen Höhe und Wand­di­cke, Strei­fen­phä­no­me­ne (Dicke mehre­rer paral­le­ler hyper­re­flek­ti­ver Schich­ten inner­halb der Wand), das Wand­re­flek­ti­ons­ver­mö­gen, das Ausmaß (Score) des flüs­sig­keits­ge­füll­ten Raums ([FFSS]; Fluid-filled Space-Score) und dessen Höhe sowie eine Mikro­zys­ten­bil­dung. Zudem wurden mittels einer logis­ti­schen Regres­si­ons­ana­ly­se Fakto­ren bestimmt, die mit der IOD-Kontrol­le asso­zi­iert waren.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass 56 der 68 Augen (82,4%) die Erfolgs­kri­te­ri­en erreich­ten, während bei 12 Augen (17,6%) ein Miss­erfolg verzeich­net wurde. In der Erfolgs­grup­pe lagen die Siki-Höhe (p=0,009), die Wand­di­cke (p=0,001), die Dicke der Strei­fen­schich­ten (p=0,001), der FFSS (p=0,001) sowie die Häufig­keit von Mikro­zys­ten (p=0,001) signi­fi­kant höher als in der Versa­ger­grup­pe. Demge­gen­über erwies sich das Reflek­ti­ons­ver­mö­gen der Siki-Wand bei den Versa­ger­au­gen als signi­fi­kant ausge­präg­ter (p<0,001). Darüber hinaus eruier­ten die Exper­ten, dass eine voran­ge­gan­ge­ne Kata­rakt­ex­trak­ti­on signi­fi­kant mit einem chir­ur­gi­schen Versa­gen asso­zi­iert war (OR 5,769; p=0,032).

(tt)

Autoren: Kim H et al.
Korrespondenz: Jiwoong Lee; alertlee@naver.com
Studie; Bleb analysis using anterior segment optical coherence tomography after trabeculectomy with amniotic membrane transplantation
Quelle: PLoS One 2023; May 3;18(5):e0285127.
Web: dx.doi.org/10.1371/journal.pone.0285127

html

Aus rechtlichen Gründen (Heilmittelwerbegesetz) dürfen wir die Informationen nur an Fachkreise weitergeben.