Offen­win­kel­glau­kom und trabe­ku­lä­re Kammer­win­kel­chir­ur­gie mit Kataraktextraktion

Studie zeigt Erfolgsunterschiede zwischen Hydrus- und iStent-Implantaten auf

28. März 2023

WARSCHAU (Bier­mann) – Eine aktu­el­le Studie hat gezeigt, dass sich das Wirk­sam­keits­pro­fil einer iStent-Bypass- gegen­über einer Hydrus-Mikros­tent-Implan­ta­ti­on in Kombi­na­ti­on mit einer Phako­emul­si­fi­ka­ti­on (Phako), in etwa entspricht, wobei präope­ra­ti­ve Fakto­ren die Erfolgs­ra­te des jewei­li­gen Verfah­rens beeinflussen.

In ihre prospek­ti­ve nicht­ran­do­mi­sier­te Vergleichs­stu­die schlos­sen die Wissen­schaft­ler 65 Patienten/Augen mit einem Offen­win­kel­glau­kom ein, bei denen eine Phako kombi­niert mit einer iStent-Implan­ta­ti­on (n=35; 53,8%) oder einer Hydrus-Implan­ta­ti­on (n=30; 46,2%) erfolg­ten. Die Arbeits­grup­pe defi­nier­te einen voll­stän­di­gen chir­ur­gi­schen Erfolg als einen Augen­in­nen­druck (IOD) ≤18 mmHg ohne Einsatz von Antig­lau­kom­a­to­sa (AGM).

Die Forscher ermit­tel­ten, dass der mitt­le­re IOD in der iStent-Gruppe von 16,0±3,2 mmHg präope­ra­tiv auf 15,9±3,0 mmHg nach 24 Mona­ten abnahm (p=0,151), während in der Hydrus-Gruppe eine IOD-Reduk­ti­on von 16,3±2,2 mmHg auf 16,2±1,8 mmHg – ohne signi­fi­kan­te inter­grup­pa­le Unter­schie­de (p=0,683) – verzeich­net wurde (p=0,891). Des Weite­ren konsta­tier­ten die Glau­kom­spe­zia­lis­ten nach 24 Mona­ten eine Reduk­ti­on der Anzahl einge­setz­ter AGM in der iStent-Gruppe um 71,7% und in der Hydrus-Gruppe um 79,6%, ebenso ohne signi­fi­kan­te Unter­schie­de zwischen beiden Grup­pen (p=0,666). Ferner zeigte sich, dass 63,9% der iStent- und 53,7% der Hydrus-Augen einen voll­stän­di­gen Erfolg nach 24 Mona­ten erreich­ten, wobei in der Hydrus-Gruppe die Wahr­schein­lich­keit bei Augen mit einem präope­ra­ti­ven IOD >18 mmHg bzw. einem Einsatz von ≥3 AGM (HR 0,28; HR 0,23) und in der iStent-Gruppe bei solchen mit einem IOD <18 mmHg bzw. einem Einsatz von ≤2 AGM (HR 1,93; HR 2,23) höher lag. Zudem wiesen Pati­en­ten im Alter <70 Jahren in der Hydrus-Gruppe ein gerin­ge­res Risiko für Kompli­ka­tio­nen (HR 0,81) auf, während das Risiko bei solchen im Alter >70 Jahren in der iStent-Gruppe nied­ri­ger lag (HR 1,33). Schwer­wie­gen­de Kompli­ka­tio­nen traten indes in keiner Gruppe auf.

(tt)

Autoren: Jabłońska J et al.
Korrespondenz: Joanna Jablonska; joanna.jablonska@wim.mil.pl
Studie: Comparison of Safety and Efficacy of Hydrus and iStent Combined with Phacoemulsyfication in Open Angle Glaucoma Patients: 24-Month Follow-Up
Quelle: Int J Environ Res Public Health 2023; Feb 25;20(5):4152.
Web: dx.doi.org/10.3390/ijerph20054152

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