Offen­win­kel­glau­kom und Phako mit Endo-Zyklophotokoagulation

Fluktuationen des Augeninnendruckes steigen

28. März 2023

KUALA LUMPUR (Bier­mann) – Eine aktu­el­le Studie hat gezeigt, dass eine Phako­emul­si­fi­ka­ti­on kombi­niert mit einer Endo-Zyklo­pho­to­ko­agu­la­ti­on (Phako-ECP) zwar zu einer Verrin­ge­rung der Anzahl einge­setz­ter Antig­lau­kom­a­to­sa (AGM) führt, sich die progres­si­ons­för­dern­den tages­zeit­li­chen Schwan­kun­gen des Augen­in­nen­dru­ckes (IOD) jedoch verstär­ken. Zu diesem Ergeb­nis kommen die Autoren einer aktu­el­len Arbeit. Darin beto­nen sie, dass Pati­en­ten mit star­ken IOD-Fluk­tua­tio­nen eher von einem Eingriff± AGM profi­tie­ren, die den Abfluss des Kammer­was­sers (KW) erhö­hen, als von solchen, die – wie die ECP – die KW-Produk­ti­on verringern.

In ihre prospek­ti­ve Studie schlos­sen die Wissen­schaft­ler 17 Pati­en­ten (20 Augen) mit einem primä­ren Offen­win­kel­glau­kom ein, bei denen eine Phako-ECP erfolg­te. Die Arbeits­grup­pe führte bei der Kohor­te präope­ra­tiv sowie 6 Wochen post­ope­ra­tiv einen Wasser­be­las­tungs­test ([WBT]; 10 ml/kg Wasser­auf­nah­me inner­halb von 5 min) durch, gefolgt von einer 4‑maligen IOD-Messung im Abstand von 15 min, zur Provo­ka­ti­on eines IOD-Anstiegs, um den maxi­ma­len IOD und zirka­dia­ne IOD-Schwan­kun­gen (Diffe­renz nied­rigs­ter zum höchs­ten IOD; Signi­fi­kanz ≥6 mmHg) zu imitieren.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass sich der mitt­le­re IOD sowie der IOD-Peak präope­ra­tiv nicht von solchen post­ope­ra­tiv signi­fi­kant unter­schie­den (17,6±3,4 vs. 19,3±4,7 mmHg; p=0,26; 19,37±3,74 vs. 21,23±5,29 mmHg; p=0,25), während die Anzahl einge­setz­ter AGM post­ope­ra­tiv signi­fi­kant abnahm (2,2±1,15 vs. 0,35±0,93; p<0,001). Demge­gen­über konsta­tier­ten die Exper­ten, dass die IOD-Fluk­tua­tio­nen signi­fi­kant anstie­gen (6,4±3,2 vs. 4,6±2,1 mmHg; p=0,015) und eine höhere Anzahl an Augen IOD-Schwan­kun­gen ≥6 mmHg aufwie­sen (11 vs. 4 Augen; p<0,001). Ferner zeigte sich mithil­fe einer multi­plen Regres­si­ons­ana­ly­se, dass präope­ra­ti­ve IOD-Fluk­tua­tio­nen sowie eine gestei­ger­te post­ope­ra­ti­ve Anzahl an AGM signi­fi­kan­te Risi­ko­fak­to­ren für verstärk­te post­ope­ra­ti­ve IOD-Schwan­kun­gen darstell­ten (ß=0,88; p=0,005; ß=2,00; p=0,006).

(tt)

Autoren: Mohammad Razali A et al.
Korrespondenz: Norshamsiah Md Din; shamsiahdr@hotmail.com
Studie: The Effect of Combined Phacoemulsification and Endo-cyclophotocoagulation on Intraocular Pressure Fluctuation Assessed by The Water Drinking Test in patients with Primary Open Angle Glaucoma
Quelle: Ophthalmic Res 2023; Mar 14 (online ahead of print)
Web: dx.doi.org/10.1159/000530072

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