Offen­win­kel­glau­kom und Gonio­to­mie mithil­fe einer Kahook Dual Blade

Längerfristig günstiges Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil detektiert

2. April 2024

JACKSONVILLE (Bier­mann) – Bei chir­ur­gisch naiven Pati­en­ten mit einem Offen­win­kel­glau­kom (OWG), die unter einer Thera­pie mit topi­schen Antig­lau­koma­to­sa (AGM) stehen, führt eine Gonio­to­mie (GO) mittels einer Kahook Dual Blade (KDB) mit und ohne Kata­rak­tex­trak­ti­on (Phako) auf länge­re Sicht zu einer signi­fi­kan­ten Reduk­ti­on des Augen­in­nen­dru­ckes (IOD) und einge­setz­ter AGM bei einem gleich­zei­tig güns­ti­gen Sicher­heits­pro­fil. Zu diesem Ergeb­nis kommen die Autoren einer aktu­el­len Arbeit.

In ihre retro­spek­ti­ve mono­zen­tri­sche Inter­ven­ti­ons­stu­die schlos­sen die Wissen­schaft­ler 28 Pati­en­ten (52 Augen) mit einem OWG (73% primä­res OWG; 61% Frauen) ein, bei denen im Zeit­raum 10/2015 bis 01/2016 eine KDB-GO (n=41 in Kombi­na­ti­on mit Phako) erfolg­reich (IOD ≤21 mmHg und/oder ≥20% Reduk­ti­on; keine Revi­si­on) durch­ge­führt wurde. Die Arbeits­grup­pe über­prüf­te den IOD, die Anzahl einge­setz­ter AGM, die best­kor­ri­gier­te Sehschär­fe (BCVA) sowie Kompli­ka­tio­nen über einen unun­ter­bro­che­nen Zeit­raum von 5 Jahren.

Die Forscher ermit­tel­ten in der Gesamt­ko­hor­te einen mitt­le­ren präope­ra­ti­ven IOD von 21,0±4,1 mmHg mit im Mittel 1,8±1,1 AGM. Über die gesam­te Studi­en­dau­er und zu jedem Zeit­punkt (nach 6, 12, 24, 36 bzw. 48 und 60 Mona­ten) betrug der mitt­le­re IOD zwischen 13,0 bis 13,7 mmHg, was einer mitt­le­ren Verrin­ge­rung um 7,3 bis 8,0 mmHg entsprach (34,7–38,3% Reduk­ti­on; alle p<0,0001). Ebenso lag auch der mitt­le­re Einsatz an AGM im entspre­chen­den Zeit­raum zwischen 0,4 bis 0,6, was einer mitt­le­ren Abnah­me um 1,2 bis 1,4 AGM gleich­kam (66,0–75,5% Reduk­ti­on; alle p<0,0001). Darüber hinaus eruier­ten die Exper­ten in der allei­ni­gen KDB-GO-Gruppe im Studi­en­zeit­raum keine signi­fi­kan­te Verän­de­rung der BCVA (p=0,341), während in der kombi­nier­ten Gruppe eine Verbes­se­rung der mitt­le­ren BCVA von 0,400±0,096 logMAR (0,4 dezi­mal) initi­al auf 0,010±0,026 logMAR (1,0 dez.) nach 60 Mona­ten (p<0,0001) verzeich­net wurde. Die häufigs­ten Kompli­ka­tio­nen umfass­ten einen tran­si­en­ten Häm-Reflux (n=10; 19,2%) und IOD-Spit­zen inner­halb des 1. post­ope­ra­ti­ven Monats, die <6 Monate persistierten.

(tt)

Autoren: Wagner IV et al.
Korrespondenz: Syril Dorairaj; dorairaj.syril@majo.edu
Studie: Long-Term Efficacy of Successful Excisional Goniotomy with the Kahook Dual Blade
Quelle: Clin Ophthalmol 2024; Mar 7;18:713-721.
Web: dx.doi.org/10.2147/OPTH.S451002

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