Offen­win­kel­glau­kom und Gonio­sko­pie-assis­tier­te trans­lu­mi­na­le Trabekulotomie

Vorderabschnitts-OCT-basierte Biomarker für postoperative IOD-Spitzen detektiert

14. Februar 2023

BHUBANESWAR (Bier­mann)  Die Befun­de der Vorder­ab­schnitts-OCT (ASOCT) ermög­li­chen es, Verän­de­run­gen im Kammer­win­kel (KW) respek­ti­ve des Schlemm´schen Kanals und des Trabe­kel­ma­schen­werks ™ nach einer Gonio­sko­pie-assis­tier­ten trans­lu­mi­na­len Trabe­ku­lo­to­mie (GATT) zu visua­li­sie­ren, Biomar­ker, die zu sofor­ti­gen oder frühen post­ope­ra­ti­ven Spit­zen des Augen­in­nen­dru­ckes (IOD) führen, zu detek­tie­ren sowie Prädik­to­ren für einen post­ope­ra­ti­ven Einsatz von Antig­lau­kom­a­to­sa (AGM) zu iden­ti­fi­zie­ren. Zu diesem Ergeb­nis kommen die Autoren einer aktu­el­len Arbeit.

In ihre retro­spek­ti­ve Inter­ven­ti­ons­stu­die schlos­sen die Wissen­schaft­ler 32 Patienten/Augen (mitt­le­res Alter 40±20,1 Jahre) mit einem Offen­win­kel­glau­kom (Pseu­do­ex­fo­li­a­ti­ons- [n=20], juve­ni­les [n=9] sowie Glau­kom infol­ge anato­mi­scher Entwick­lungs­ano­ma­lien [n=3]) ein, bei denen es nach einer 360°-GATT unmit­tel­bar (≤14 Tage; sofor­ti­ge Gruppe; n=20) bzw. früh post­ope­ra­tiv (>14 Tage bis 2 Monate; frühe Gruppe; n=12) zu IOD-Spit­zen (>30 mmHg oder ≥6 mmHg zum Ausgangs­wert) kam. Die Arbeits­grup­pe verglich den IOD, die Anzahl einge­setz­ter AGM sowie mithil­fe der ASOCT die KW-Befun­de nach 1 Woche sowie 1 Monat post­ope­ra­tiv zwischen den Gruppen.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass die IOD-Peaks in der sofor­ti­gen Gruppe aufgrund von Resten des Visko­elas­ti­kums (n=8), Hyphä­ma­ta (n=8), peri­phe­ren ante­rio­ren Synechi­en (PAS) in 1–2 Quadran­ten, einer Wieder­an­la­ge der TM-Spal­tung (n=13) sowie von Iris­strän­gen (n=3) auftra­ten, von denen jedoch nur in 1 Fall medi­ka­men­tös inter­ve­niert und in 1 Fall eine Trabe­ku­lek­to­mie durch­ge­führt wurde. In der frühen Gruppe stell­ten die Exper­ten hinge­gen fest, dass die IOD-Peaks aufgrund von PAS in >3 Quadran­ten (n=8) sowie von hyper­re­flek­ti­vem fibro­ti­schen Mate­ri­al über dem TM (n=4) verzeich­net wurden, weswe­gen eine AGM-Thera­pie bei 50% der Augen notwen­dig war. Diese Befun­de erwie­sen sich zudem als ASOCT-basier­te Prädik­to­ren für eine post­ope­ra­ti­ve Thera­pie mit AGM (OR 8,4; 95%-KI 2,2–14,3; p=0,03 sowie OR 5,4; 95%-KI 3,6–10,2; p=0,003).

(tt)

Autoren: Rao A et al.
Korrespondenz: Aparna Rao; aparna@lvpei.org
Studie: Causes of Immediate and Early IOP Spikes After Circumferential Gonioscopy-Assisted Transluminal Trabeculotomy Using ASOCT
Quelle: Clin Ophthalmol 2023; Jan 22;17:313-320.
Web: dx.doi.org/10.2147/OPTH.S397816

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